Synology lanciert erste DSM-Preview-Version
Synology hat an seinem ersten Presseevent im DACH-Raum über Updates und neue Hardware informiert. Neu verfügbar ist die Preview-Version des Disk Station Managers 6.2. Sie bietet einige Verbesserungen.
Synology hat am Mittwoch nach München zum ersten Presseanlass im DACH-Raum geladen. Der NAS-Hersteller wolle an dem sogenannten "Insight"-Event einen Einblick in Entwicklung und Zukunftspläne des Unternehmens geben, sagte Dennis Schellhase, Head of DACH Marketing.
Im Fokus stand die neu lancierte Preview-Variante von Version 6.2 des NAS-Betriebssystems Disk Station Manager (DSM). Es ist die erste Preview-Version von Synology. Damit will der Hersteller die Zeit von der Beta-Version im Herbst bis zur finalen Ausgabe überbrücken, die im Mai erscheinen soll.
DSM 6.2 Versionen (Source: Synology)
DSM 6.2 Preview
DSM 6.2 Preview ist laut Schellhase eine stabile Version und hat die Qualität eines finalen Releases, beinhaltet aber noch nicht alle Möglichkeiten. Bereits verfügbar ist die Weiterentwicklung von Synology High Availability (SHA), das neu im Paket-Zentrum als SHA 2.0 Preview verwendbar ist und nicht mehr integriert im DSM. Dadurch würden Systemreboots nach Softwareupdates minimiert. Paket- und Nano-Updates benötigten neu deutlich weniger Neustarts des Clusters.
Synology verspricht ausserdem eine beschleunigte SHA-Erstellung sowie ein überarbeitetes Interface mit Lösungshilfen und erweitertem Monitoring für die Aktiv- und Passiv-Serie. Neu sehe der Nutzer etwa auch, was auf dem passiven Server geschieht.
Erhöhte Sicherheit
Für die Active Backup-Suite for G-Suite kommt nächsten Monat eine neue Beta-Version. Schellhase kündigte eine Integration von Active Backup for Server in die G-Suite an für die zentrale Sicherung der Infrastruktur auf dem NAS.
DSM 6.2 Preview biete darüber hinaus erhöhte Sicherheits- und Schutzmechanismen. Neu möglich sei die lokale Datenverschlüsselung, Synology empfiehlt aber die Verschlüsselung über USB. Neu sind auch die Eigenschaften gemeinsamer Ordner in der Filestation einsehbar. Ausserdem erweiterte Synology die SMS-Dienste mit Sendinblue und Clickatell API und integrierte den SSO-Dienst IBM Websphere.
Für das iSCSI-Verfahren lassen sich neu iSCSI-Targets spezifischen Netzwerkschnittstellen zuweisen. Ausserdem ist es möglich, die Speicherrückgewinnung für eine höhere I/O-Leistung zu deaktivieren.
Cloud C2 Backup weltweit verfügbar
Fürs HDD-Management aktivierte Synology monatliche "S.M.A.R.T. Tests per Default" für sämtliche Laufwerke. Wer die Tests nicht wünscht, muss sie selbständig aktivieren. Ausserdem erinnert DSM bei nicht aktivierter Alarmierung für fehlerhafte Sektoren oder kurzer Restlebenszeit. Neu gibt es zudem eine Remote-Funktion, um Laufwerke via Storage Manager zu deaktivieren.
Neu ist Synologys Cloud C2 Backup weltweit verfügbar. Das dazu nötige Rechenzentrum baute das Unternehmen im letzten Jahr in Frankfurt auf. Schellhase verspricht einen Mehrwert der Synology-Cloud durch Integration ins System. So seien etwa Updates immer kompatibel und Synology übernehme die kostenlose Versionierung. Laut Schellhase ist Synology ausserdem mit der C2-Cloud für die neue Datenschutzgrundverordnung der EU gewappnet.
Neue NAS
Synology stellte ausserdem neue Hardware vor. Für Mai kündigte der Hersteller sein erstes 6-Bay-NAS mit der Bezeichnung DS1618+ an. Es verfügt über eine Atom Denverton C3538 CPU von Intel. Synology will laut Schellhase zunehmend von Intels Avaton-Plattform zu Denverton wechseln, weil dadurch vor allem bei iSCSI mehr Leistung möglich sei. Das neue 6-Bay-NAS bietet ausserdem bis zu 32 GB ECC RAM und einen optionalen M2D18-Adapter für NVMe & SATA SSDs zur flexiblen RAID-Organisation.
Neue NAS von Synology von Januar bis Mai 2018 (Source: Synology)
Bereits seit Januar erhältlich sind die Modelle RS818+ und RS2818+ und seit März die Modelle RS3618xs und RS2418+. Darüber hinaus zeigte Synology seinen ersten Mesh-Router, der spätestens ab August erhältlich sein soll.
Erster Mesh-Router (oben) von Synology. (Source: Netzmedien)