290 Stellen fallen weg

Die Migros möchte mit Stellenabbau wachsen

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Die Migros hat 290 Stellenstreichungen angekündigt. Der Genossenschaftsbund will dafür Stellen in anderen Bereichen schaffen. Im Zentrum soll die Ressourcennutzung stehen.

(Source: Migros)
(Source: Migros)

Was die Handelszeitung vergangene Woche berichtete, hat die Migros nun bestätigt. Der Migros-Genossenschaftsbund (MGB) kündigte in einer Pressemeldung den Abbau von rund 290 Vollzeitstellen an. In den kommenden drei Jahren wolle die Migros die Stellen sukzessive abbauen und sowohl die Organisation, als auch die internen Abläufe in den zentralen Verwaltungsbereichen grundlegend ändern.

Ziel der Umschichtungen solle die leistungsfähige Zusammenarbeit zwischen den Departementen und Direktionen sein. Die durch die Entlassung frei gewordenen Mittel wolle die Migros in Zukunftsprojekte investieren und so das Produktangebot an die sich ändernden Kundenwünsche anpassen. Um veränderten Anforderungen gerecht zu werden, schaffe die Migros neue Stellen in benötigten Bereichen. Falls möglich, sollten vom Abbau Betroffene in diesen Bereichen eine Neubeschäftigung finden.

Konkurrenzfähig bleiben

Grund für die Entlassungen sei die wachsende Konkurrenz durch internationale Onlineanbieter. Im Zuge der Transformation wolle die Migros eine Vereinfachung der Organisation erreichen. Von den 290 Betroffenen kann gemäss der Migros ein Grossteil frühzeitig pensioniert werden. Mindestens 70 Arbeitsstellenverluste könne die Migros jedoch nicht vermeiden. Der Sozialplan soll sich individuell an jeden Freigestellten richten, um die Konsequenzen der Entlassung zu mindern: Bei Bedarf auch mit Unterstützungsleistungen. "In einer solch belastenden Situation steht die Migros unverändert zu ihrer sozialen Verantwortung gegenüber betroffenen Mitarbeitenden", erläutert Fabrice Zumbrunnen, Präsident der Generaldirektion des MGB.

In den letzten Monaten bestimmte die Migros 30 Massnahmen, welche die Transformation vorantreiben sollen. Die bestehenden Ressourcen effektiver zu nutzen sei essentiell. Fabrice Zumbrunnen resümiert: "Wir bündeln unsere Kräfte. Was auf den ersten Blick schmerzhaft erscheint und ist, wird kurz und mittelfristig unsere Leistungsfähigkeit steigern."

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