Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung

Forscher untersuchen Vor- und Nachteile der KI für die Schweiz

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Die künstliche Intelligenz wird den Alltag in den nächsten Jahren verändern. Die Chancen und Risiken soll nun eine Forschergruppe für die Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung bewerten. Bis zum Herbst 2019 sollen Ergebnisse vorliegen.

(Source: Pixabay / geralt / CC0 Creative Commons)
(Source: Pixabay / geralt / CC0 Creative Commons)

Die öffentlich finanzierte Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-Swiss) hat ein wissenschaftliches Projekt in Auftrag gegeben, um die Chancen und Risiken der künstlichen Intelligenz (KI) für die Schweiz zu beurteilen. TA-Swiss erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Parlament und Bundesrat. Basis dafür ist das Bundesgesetz über die Förderung der Forschung und der Innovation, wie es auf der Website der Stiftung heisst.

Drei Institutionen beteiligt

Am KI-Forschungsprojekt sind Forscher von drei Einrichtungen beteiligt. Dies sind die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA), die "Digital Society Initiative" der Universität Zürich und das Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), wie es weiter heisst. Bis zum Herbst 2019 sollen sie konkrete Handlungsempfehlungen für die Schweizer Politik und Wirtschaft erarbeiten.

Die EMPA kümmert sich um die Themen Innovationen, Forschung und Bildung. Die Uni Zürich und ÖAW schauen sich die Bereiche Konsum, Medien, Arbeit und Verwaltung näher an. Bei all diesen Teilbereichen sollen auch ethische und rechtliche Aspekte untersucht werden.

Die Ergebnisse wollen die Forschung im internationalen Austausch weiterentwickeln. "So erreichen wir, dass gesellschaftlich relevante Themen nicht innerhalb einer Bubble einzelner Fachbereiche beurteilt werden, sondern sich ein Bild aus allen Perspektiven zusammensetzt", lässt sich Clemens Mader von der Empa-Abteilung "Technologie und Gesellschaft" in St. Gallen in der Mitteilung zitieren.

Auch gesellschaftliche Aspekte im Fokus

Des Weiteren wollen die Forscher auch gesellschaftliche Fragen unter die Lupe nehmen. Eine Frage ist etwa, wie Gesellschaften auf eine kritische Weiterentwicklung der KI eingestellt werden können. "Hier ist der Bildungsbereich gefragt, der die künftigen Forscher hervorbringt – und zwar von der Kindergartenstufe bis zu den Hochschulen", betont Mader weiter.

Auch auf Gesellschaften wird KI einen wesentlichen Einfluss haben. Beispielsweise verändere sich das Demokratieverständnis durch KI. Die Forscher wollen daher untersuchen, welche politischen Rahmen gesetzt werden müssen. Dabei sollen gleichzeitig Gefahren abgewandt und Innovationspotenziale genutzt werden.

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