Tradelens startet

Schweizer Logistiker tritt Blockchain-Partnerschaft von IBM und Maersk bei

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IBM und Maersk haben ihre Blockchain-Partnerschaft für die Supply Chain ausgeweitet. Bei Tradelens machen nun fast 100 globale Handelsunternehmen mit. Darunter ist auch ein Logistiker mit Sitz in der Schweiz.

(Source: EvrenKalinbacak / Fotolia.com)
(Source: EvrenKalinbacak / Fotolia.com)

IBM und Maersk haben ihr Blockchain-Joint Venture um neue Teilnehmer erweitert. Die Plattform namens "Tradelens" soll mittels Blockchain-Technologie den globalen Handel sicherer und effizienter machen, heisst es in einer Mitteilung. Ziel sei es, verschiedene Parteien zusammenzubringen, um den Informationsaustausch und die Transparenz zu fördern und branchenweite Innovation voranzutreiben.

94 Organisationen seien Tradelens beigetreten, heisst es weiter. Darunter befinde sich auch die Logistikfirma Ceva Logistics mit Sitz in Baar. Ebenfalls mit an Bord seien verschiedene Hafenbehörden, Schifffahrtslinien, Zollbehörden und Transportunternehmen.

"Diese strategische Partnerschaft mit IBM und Maersk ist die Antwort von Ceva auf das ungenutzte Potenzial von Blockchain-Anwendungen in der Logistikbranche", sagt CEO Xavier Urbain in einer Mitteilung des Unternehmens. "Wir sehen in Tradelens ein hohes Potenzial, da es allen Partnern in der Lieferkette einen Echtzeit-Zugang bietet."

Die Plattform sei ein grosser Schritt auf dem Weg zur Etablierung eines Marktstandards für Blockchain-Lösungen, ergänzt Urbain. "Mit unserem integrierten Netzwerk in den Bereichen Frachtmanagement und Kontraktlogistik, kombiniert mit unserer globalen Präsenz und unseren hochmodernen IT-Fähigkeiten, werden wir sowohl zu unserer eigenen Digitalisierungsstrategie als auch zu denen der Branche beitragen."

 

Blockchain soll Handelsunternehmen verbinden

Tradelens nutzt nach Angaben von IBM die Blockchain als Grundlage für digitale Lieferketten, die es Handelspartnern ermöglicht, zusammenzuarbeiten, indem sie eine gemeinsame Sicht auf eine Transaktion einrichtet. Datenschutz oder Vertraulichkeit seien dabei gewährleistet, verspricht das US-Unternehmen.

Verlader, Reedereien, Spediteure, Hafen- und Terminalbetreiber, Binnenschifffahrts- und Zollbehörden könnten durch den Echtzeitzugriff auf Versanddaten, Versandpapiere effizienter zusammenarbeiten. Auch Sensordaten von der Temperaturkontrolle bis zum Containergewicht fänden im System Berücksichtigung.

Seit der Ankündigung im Januar 2018 hätten IBM und Maersk basierend auf dem Feedback verschiedener Handelsorganisationen das Go-to-Market-Modell angepasst und wollen nun ihre Lösung durch eine Erweiterung ihrer bereits bestehenden Kooperationsvereinbarung anbieten. Tradelens sei über ein Early-Adopter-Programm verfügbar. Der kommerzielle Start der Plattform sei bis Ende 2018 geplant.

Wie IBM und Maersk mit der Blockchain den globalen Welthandel digitalisieren wollen, lesen Sie in unserer Titelgeschichte zum Thema.

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