Herbstzeit – Budgetzeit
Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, der Herbst steht vor der Tür. Und in vielen Unternehmen beginnt die Phase der Planung und des Budgetfindungsprozesses für das anstehende Jahr.


Die derzeit positive Stimmung der Schweizer Unternehmen und der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt haben im laufenden Jahr bisher zu deutlich steigenden Ausrüstungsinvestitionen und zunehmenden Konsumausgaben geführt.
Das Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics prognostiziert denn auch für das Gesamtjahr 2018 ein kräftiges Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent. Die Schweizer Wirtschaft ist in diesem Jahr weiterhin auf robustem Wachstumskurs. Der Zenit des Aufschwungs ist jedoch mittlerweile erreicht. Im Jahr 2019 sei mit einer Verlangsamung des Schweizer BIP-Wachstums auf 1,5 Prozent zu rechnen, schreiben die Forscher. Hierfür sei vor allem das schwächere internationale Umfeld verantwortlich. Insbesondere die Eurozone verliere bereits wieder klar an Dynamik.
Deutliche Zuwachsraten im Schweizer ICT-Markt
Auch im ICT-Umfeld legten die Ausgaben und Investitionen der Schweizer Unternehmen im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Für 2018 rechnen wir auf der Basis unseres Herbst-Updates mit einem Wachstum von 3,5 Prozent (B2B), im vergangenen Jahr lag die Wachstumsrate noch bei 2 Prozent. Auch wenn die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und die Wachstumsraten des ICT-Marktes zumindest im grundsätzlichen Verlauf immer mehr Parallelen aufweisen, so gehen wir davon aus, dass wir auch im kommenden Jahr mit Zuwachsraten von deutlich über 3 Prozent im Schweizer ICT-Markt rechnen können. Über 53 Prozent der im Rahmen unseres Herbst-Updates befragten Unternehmen planen, in den kommenden zwölf Monaten für Projekte und den ICT-Betrieb ihre Budgets aufzustocken.
Angetrieben wird das aktuelle Wachstum und die Dynamik des Marktes unter anderem durch Projekte und Investitionen im Bereich der digitalen Transformation. Im Windschatten von Digitalisierungsprojekten oder besser Prozessen hin zum digitalen Unternehmen folgen auch höhere Ausgaben in den Bereichen Beratung, Integration, Analytics, Cloud-Plattformen, Apps, Connectivity, Server und Storage. Und da sind auch weitere, gewichtige Keydriver des Wachstums: So generiert der Big Shift, das heisst die zunehmende Verlagerung der ICT-Operations hin zu externen Dienstleistern, überdurchschnittlichen Zuwachs der Spendings. Wir gehen davon aus, dass 2018 die Ausgaben für den traditionellen Eigenbetrieb der ICT um 6 Prozent sinken, während sie für externe Managed und Cloud-Services um 14 Prozent zulegen werden. Die Form des reinen ICT-Eigenbetriebs ist angezählt, die Kompassnadel zeigt in Richtung externe Services, Richtung Cloud.
IT-Sicherheit hat Top-Priorität
Einen kräftigen Schub für den Zuwachs an Ausgaben generiert auch die ICT-Security. Für die Verantwortlichen aus der Informatik haben Projekte aus dem Bereich der Sicherheit derzeit Top-Priorität. Diese Ausgaben legen nach wie vor mehr zu als diejenigen anderer ICT-Bereiche. Für 2018 gehen wir davon aus, dass die Security-Spendings der Schweizer Unternehmen um rund 6 Prozent zulegen.
Auch wenn die Zukunft nicht in Stein gemeisselt ist und sich die optimistischen Pläne für die kommenden zwölf Monate auf einer von wirtschaftlichen und politischen Faktoren beeinflussten volatilen Basis bewegen, rechnen wir für die ICT-Gesamtmarktentwicklung im Jahr 2019 mit erfreulichen Zuwachsraten.

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