Innovationsförderprogramm

Kickstart 2018 initiiert über 35 Kooperationen für Start-ups

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Das Innovationsförderprogramm Kickstart hat 2018 über 35 Kooperationen zwischen Start-ups, Unternehmen und Institutionen hervorgebracht. Die Proof of Concepts werden heute im Kraftwerk in Zürich präsentiert.

Kraftwerk in Zürich (Bild: Screenshot von kraftwerk.host)
Kraftwerk in Zürich (Bild: Screenshot von kraftwerk.host)

30 Start-ups sind dieses Jahr für das Innovationsförderprogramm Kickstart ins Kraftwerk eingezogen, um mit Grossunternehmen und Institutionen zusammenzuarbeiteten. Die Projekte drehen sich um Handel, Infrastruktur, Smart Citys und Finanz-, Blockchain-, Bildungs- und Nahrungsmitteltechnologien. Am Programm nahmen auch fünf Teams von Credit Suisse, Migros und Swisscom teil.

In der Kategorie Edtech & Learning gibt es dieses Jahr folgende Kooperationen:

  • Die ETH Zürich testet in einem Pilotprojekt mit über 500 ETH-Studenden eine Software des norwegischen Unternehmens Differ. Sie soll helfen, digitale Lerngemeinschaften für Studierende aufzubauen.

  • Die ETH Zürich und Potential.ly aus Grossbritannien fahren gemeinsam ein Pilotprojekt. Es soll die berufliche Entwicklung von ausgewählten Studenten im Rahmen von Firmenpraktika vorantreiben.

  • Die Klubschule Migros und Labster aus Dänemark evaluieren eine neue Methode zur Entwicklung von Lernsimulationen für Sprachen in virtuellen 3-D-Welten. Die Unternehmen wollen prüfen, ob Testsimulationen die Kundenbindung beeinflussen können.

  • Die Stiftung Mercator Schweiz, die Jacobs Foundation und Dybuster kooperieren mit dem dänischen Start-up Writereader. Sie testen gemeinsam eine Plattform, die Schüler auf spielerische Art und Weise das Lesen und Schreiben beibringen soll.

  • Swisscom und Teachy testen, ob sich eine persönliche 1-1-Lernkultur zwischen Swisscom-Mitarbeitern und internen Experten integrieren lässt.

  • Die Naturwissenschaftsdidaktik der Universität Zürich erforscht mit Labster aus Dänemark das Potential von virtuellen Laborumgebungen und Virtual Reality in der wissenschaftlichen Ausbildung angehender Naturwissenschaftler.

  • Die Career Services der Universität Zürich und Potentia.ly aus Grossbritannien wollen gemeinsam das Career Engagement der Studierenden fördern.

  • Die Philosophische Fakultät der Universität Zürich will mit einer Lösung von Differ aus Norwegen den Austausch unter Studenten und Tutoren fördern.

  • Das Dekanat der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich will in einem Pilotprojekt mit Potential.ly aus Grossbritannien die digitalen Kompetenzen seiner Mitarbeiter fördern.

  • Die ZHAW plant ein PoC mit dem Berner Bildungsstartup TEACHY (CH) im Bereich des Studierenden-Tutorings zur Förderung der Bildungslaufbahn ihrer Studierenden.

In der Kategorie Fintech & Crypto gibt es folgende Kooperationen:

  • Credit Suisse und das Schweizer Start-up Altoo beabsichtigen eine Koperation im Bereich Private Banking. Altoo entwickelt Lösungen für vermögende Privatpersonen.

  • Credit Suisse und Asteria aus Schweden beabsichtigen, gemeinsam Möglichkeiten im Bereich der Cashflow-Beratung für kleine und mittlere Firmenkunden zu testen.

  • Credit Suisse und Gauss Algorithmic aus Tschechien wollen im Bereich der Datenanalyse zusammenarbeiten.

  • Credit Suisse und Reportix aus Deutschland testen herstellerunabhängige Ricardian Contracts. Die von Menschen und Maschinen lesbaren Verträge sollen helfen, Dokumente und Formulare automatisiert zu verarbeiten.

  • Credit Suisse und Yukka Lab aus Deutschland beabsichtigen eine Zusammenarbeit, um Finanznachrichten aus vertrauenswürdigen Quellen mithilfe von Augmented Language und maschinellem Lernen zu analysieren.

  • Swisscom erforscht gemeinsam mit den Fintech-Unternehmen Altoo AG (CH) und YUKKA Lab AG (Deutschland) die Möglichkeiten des "Open Banking" für den Schweizer Finanzplatz.

  • Swisscom und das norwegische Start-up Fintechdb lancieren einen Proof of Concept, um das Schweizer Fintech-Ökosystem abzubilden.

  • Axa und Reportix möchten mit der Blockchain neue Möglichkeiten für Versicherungsprodukte erkunden. Sie sollen sich durch Vertrauen, Transparenz und Automatisierung auszeichnen.

  • PwC Schweiz und Yukka Lab aus Deutschland unterzeichneten eine gemeinsame Absichtserklärung, um die Entwicklung von Business Cases für "Augmented Language Intelligence" in der Finanzindustrie voranzutreiben.

  • C4DR und Trakti aus Grossbritannien experimentieren mit der Trakti-Plattform, der "Supply Chain Finance Business and Security Token Factory" von C4DR und Smart Contracts auf Blockchain-Basis.

In der Kategorie Food & Retail gibt es folgende Kooperationen:

  • Coop und Alver aus der Schweiz prüfen die Integration von Alver-Produkten in das Coop-Sortiment und die Verwendung des veganen Proteins von Alver für die Produktentwicklung.

  • Coop und Luckabox aus der Schweiz erforschen, wie sich Distributionsmodelle mit der von Luckabox entwickelten Technologie umsetzen lassen.

  • Coop und Micropow aus der Schweiz prüfen die Einarbeitung von Micropow-Aromen in die Lebensmittelprodukte von Coop.

  • Die Genossenschaft Migros Zürich fährt mit dem Start-up Luckabox aus der Schweiz ein Pilotprojekt: Ab November 2019 sollen sich Kunden der Migros City an der Löwenstrasse 35 in Zürich ihren Einkauf nach Hause liefern lassen können.

  • M-Industrie testet mit Besso aus Deutschland Besso-Teepads im Schweizer Markt.

  • Mondelēz International und Alver aus der Schweiz untersuchen die Anwendung einer Proteinquelle in verschiedenen Snacks.

  • Mondelēz International und Micropow aus der Schweiz wollen gemeinsam die Lagerfähigkeit von Inhaltsstoffen in Snackprodukten verbessern und so hochwertigere Endprodukte ermöglichen.

In der Kategorie Smart Citys & Infrastructure gibt es folgende Kooperationen:

  • Empa implementiert mit Blockdox aus Grossbritannien eine Sensor-Analyse im Forschungsgebäude Nest. Die beiden Unternehmen setzen dafür auch eine künstliche Intelligenz ein.

  • Empa und Fleco Power aus Winterthur erforschen, wie sie den Stromverbrauch des Forschungsgebäudes Nest flexibilisieren und das Stromnetz in Dübendorf stabilisieren können.

  • EWZ implementiert mit Blockdox aus Grossbritannien eine Sensor-Analyse im Kraftwerk in Zürich-Selnau. Die beiden Unternehmen setzen dafür auch eine künstliche Intelligenz ein.

  • EWZ und Fleco Power aus der Schweiz testen eine Steuereinheit für eine Ladestation für Elektrofahrzeuge.

  • EWZ testet mit Hivemind aus der Schweiz Lorawan und die Hivemind-Plattform für das Internet der Dinge.

  • Die Stadt Zürich und Pedius wollen gemeinsam Telefonate für hörgeschädigte und gehörlose Personen ermöglichen. Der Impact Hub Zürich werde Pedius begleiten, bis die Stadt Zürich das Projekt verabschiede, heisst es in der Medienmitteilung von Kickstart.

Die Start-ups gingen auch untereinander Partnerschaften ein:

  • Sharing Academy und Teachy bündeln im Rahmen eines Pilotprojektes ihre Kräfte in der Business- und Softwareentwicklung.

  • Die Fintech-Unternehmen Resonancex und Altoo evaluieren ein Projekt, mit dem vermögende Privatpersonen einfacher Informationen über Investitionen zu strukturierten Produkten erhalten sollen.

  • Altoo untersucht zusammen mit dem letztjährigen Kickstart-Teilnehmer Pricehubble Möglichkeiten zur Immobilienbewertung auf der Grundlage maschinellen Lernens.

  • Yukka Lab lancierte eine Partnerschaft mit dem Alumni-Start-up Aaaccell.

  • Mondays und Diversify stellen ihren Mitarbeiterinnen Hygieneprodukte am Arbeitsplatz zur Verfügung.

  • Kickstart unterstützte das britische Start-up Avuxi beim Abschluss von drei Partnerschaftsabkommen mit Online-Reiseunternehmen, darunter Nezasa und Bedfinder.

  • Kickstart unterstützte das Schweizer Start-up Vlot bei der Arbeit an zwei Partnerschaftsabkommen im Bereich Versicherungstechnologie.

Die Start-ups akquirierten "während der wenigen Wochen im Kickstart-Programm" 6,5 Millionen Franken, wie es in der Mitteilung heisst. 2019 will Kickstart mit der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW auch Innovationen in der IT- und Datensicherheit fördern. Ausserdem seien Partnerschaften für Gesundheitstechnologien geplant. Als Partner für 2019 sind Coop, Swisscom, die Stiftung Mercator Schweiz, Axpo, Stäubli, die Gebert Rüf Stiftung und CSEM bestätigt.

Das diesjährige Programm endet heute mit einer Abschlussfeier. Ab 20 Uhr öffnet Kickstart die Türen im Kraftwerk auch für die Öffentlichkeit. Kickstart ist ein Programm des Impact Hub Zürich, das Digitalswitzerland 2015 lancierte. Seit der Gründung des Programms entstanden rund 70 partnerschaftliche Projekte.

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DPF8_115084