Verschlüsselter Schweizer E-Mail-Dienst gehackt – oder doch nicht?
Ein Hacker will den Schweizer E-Mail-Verschlüsselungsdienst Protonmail gehackt haben. Als Beweis zitiert er aus angeblich entschlüsselten E-Mails von Nutzern mit sonderbaren Inhalten. "Reiner Schwindel", kontert derweil das Unternehmen.

Wer seine E-Mails verschlüsselt, will natürlich nicht, dass deren Inhalte publik werden. Um dies zu verhindern, greift man auf Anbieter wie Protonmail zurück. Der E-Mail-Dienst des Schweizer Unternehmens Proton Technologies bietet den Nutzern eine sichere Ende-zu-Ende-verschlüsselte E-Mail-Kommunikation.
Ein Unbekannter, der sich selbst AmFearLiathMor nennt, behauptet nun aber, Protonmail gehackt zu haben. Er habe Zugriff auf die persönlichen Daten der Nutzer und auf die Inhalte der von ihnen verschickten verschlüsselten E-Mails. Zudem behaupte AmFearLiathMor, dass Protonmail Kundeninformationen an US-amerikanische Server schicke, wie Bleepingcomputer berichtet.
Wenn Proton Technologies die Daten zurück will, muss das Unternehmen "eine kleine Summe" zahlen, wie der Unbekannte schreibt. Wer den Erpresserbrief, in dem auch aus gewissen angeblich gehackten E-Mails zitiert wird, auf Social Media verbreite, erhalte 20 US-Dollar in Bitcoin.
"Reiner Schwindel", kontert jedoch Proton Technologies. Das Unternehmen habe keine Anhaltspunkte gefunden, dass an dieser Behauptung etwas dran sei. Von einem technischen Standpunkt aus sei vieles, was der Erpresser behaupte, nicht möglich.
Die im Epresserbrief zitierten Mail-Inhalte würden wie ein Witz klingen, heisst es im Bericht. Sie würden alles abdecken, von Vertragsverletzungen in der Antarktis über Umgehungen der Genfer Konventionen bis zu Aktivitäten von Unterwasserdrohnen im Pazifik. Auch liegen keine Berichte vor, dass irgendwer die versprochenen 20 Dollar für das Teilen des Erpresserbriefs erhalten hat.
Der Name des Erpressers entstammt der schottischen Folklore. Am Fear Liath Mòr, auch als der grosse graue Mann bekannt, ist eine Kreatur, die auf dem Berg Ben Macdhui leben soll. Das mythische Wesen ist angeblich 6 Meter gross und mit Yeti oder Bigfoot vergleichbar. Genauso unwirklich ist wohl auch die Drohung von AmFearLiathMor.

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