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TabooKey digitalisiert das Vertrauen mit der Blockchain

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Das israelische Start-up TabooKey will mit einem auf der Bockchain basierenden Ökosystem Architektur und Anreizstrukturen der Cybersicherheit neu gestalten. Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach und basiert auf gegensätzlichen Abhängigkeiten im System.

Mit der zunehmenden Digitalisierung wird softwarebasierte Bedienung und Überwachung von Gegenständen alltäglich. Software übernimmt etwa die Überwachung unseres Gesundheitszustandes. Oder man vertraut ihnen Prozesse wie Robo-Advisory im Banking an, in der Hoffnung, dass die Maschinen mit ihren Algorithmen weniger fehleranfällig sind als Menschen. Aber Maschinen und Computer sind leicht kompromittierbar. Dies wird durch unzählige Enthüllungen von Sicherheits- und Datenlecks in jüngster Vergangenheit dokumentiert. Sie sind aber auch Manipulationen durch Menschen zugänglich.

Vertrauen schaffen

Das israelische Cybersecurity-Start-up TabooKey schickt sich nun an, das angeschlagene Vertrauen in Unternehmen und deren Produkte wiederherzustellen. Mit einem neuen Anreizsystem und einem dezentralen auf der Blockchain abgebildeten Verifikationsprozess können Unternehmen ihre Produkte sicher machen. Mit der sogenannten Proof-of-Intention-Lösung von TabooKey sollen kritische Arbeitsschritte sicher und unter Kontrolle gehalten werden können.

Der dezentrale Verifikationsprozess von TabooKey unterscheidet sich von bestehenden Auditverfahren durch die Transparenz über die Prüfungshandlungen, die das Unternehmen eingerichtet hat ; die dezentrale Prüfung erfolgt wie heute durch beigezogene Drittpersonen als Prüfer, wobei diese eine dem Konsumenten offengelegte Geldleistung als Leistungsgarantie erbringen müssen. Sollte ein so abgesichertes Produkt dennoch kompromittiert sein, erhalten die Kunden den erlittenen Schaden in Form von Geld zurückerstattet. Die Mittel für die Erbringung des Schadenersatzes stellen Investoren in einer sogenannten DAO (dezentrale anonyme Organisation) zur Verfügung.

So funktioniert das TabooKey-Ökosystem mit gegensätzlichen Abhängigkeiten und Eigeninteressen der einzelnen Systemteilnehmer.

Ausgeklügeltes System

Wenn ein Prüfer nicht die versprochene Qualität erreicht, zahlt der im TabooKey-DAO eingebettete Smart Contract automatisch die von den Investoren gestellten Sicherheiten an die Kunden zurück, die sich auf diesen Prüfer verlassen haben. Dieses ausgeklügelte System führt dazu, dass durch gegensätzliche Abhängigkeiten und Eigeninteressen der Systemteilnehmer das ganze System sicher wird.

Die Tatsache, dass dieser Verifikationsprozess in der Blockchain aufgezeichnet ist, kann auch als weiteres Sicherheitsmerkmal im Prozess genutzt werden. Erst wenn Absichtsprüfer ihre erfolgreiche Verifikation in der Blockchain aufgezeichnet haben, gilt ein Prozess als abgeschlossen. Diese Zustimmung kann in den gesamten Workflow-Prozess für die Freigabe eines Produkts integriert werden. Im Falle eines Software-Downloads überprüft beispielsweise das selbstfahrende Auto zunächst die Blockchain dahingehend, dass die damit verbundenen Verifikationsprozesse abgeschlossen sind, bevor es die betreffende Software herunterlädt.

Fazit

Wie alle DAOs hat auch TabooKey das Ziel, ein Ökosystem mit integrierten « Checks and Balances » zu schaffen. Durch den Einbezug von Investoren wird das TabooKey-Ökosystem ( Grafik ) zu einem Kreislauf, in dem das Verhalten aller Teilnehmer von implementierten gegensätzlichen Anreizen geleitet wird.

TabooKey erlaubt den Kunden, Käufe aufgrund von messbarem Vertrauen zu tätigen. Ziel ist es, Manipulationen durch bessere Verifikationsprozesse zu verhindern, aber auch die Verhandlungsmacht der Kunden bei Schäden durch Manipulationen zu erhöhen. Dienstleister, aber auch ihre Berufshaftpflichtversicherer, müssen möglicherweise neue Produkte entwickeln, um an solchen Ökosystemen teilnehmen zu können. Der Markteintritt von TabooKey in der Schweiz steht unmittelbar bevor. Die Anwaltskanzlei Froriep begleitet das Start-up dabei.

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Über Froriep

Froriep startete seine Geschäftstätigkeit 1966 in Zürich und hat sich zu einer der führenden Anwaltskanzleien der Schweiz mit fünf Büros in drei Ländern entwickelt. Froriep ist eine internationale Kanzlei, die Kunden auf der ganzen Welt zu Fragen rund um schweizerisches Recht berät. Sie hat ein auf disruptive Technologien spezialisiertes Team mit mehrjähriger Erfahrung in der Rechtsberatung von Distributed Ledger Technology Projekten. ( Quelle : Froriep )

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