Studie von Dell

Digitale Transformation - Schweiz holt auf und fällt zurück

Uhr | Aktualisiert

Dell hat IT-Entscheider weltweit zum Stand der digitalen Transformation befragt. Die Studie zeigt Sorgen, Wünsche und Hindernisse auf dem Weg zum digitalen Unternehmen. Die Schweiz hat Boden gut gemacht, zeigt aber auch Nachholbedarf.

(Source: SpaceX/unsplash.com)
(Source: SpaceX/unsplash.com)

Zum zweiten Mal hat Dell IT-Entscheider in 42 Ländern zum Stand der digitalen Transformation in ihrem Unternehmen befragt. 78 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Tempo bei der Digitalisierung, wie es in einer Mitteilung des US-Unternehmens heisst. Mehr als die Hälfte der Befragten glaube, dass sie in den nächsten Jahren Schwierigkeiten haben werden, die sich ändernden Kundenanforderungen zu erfüllen.

Der Vergleich mit der ersten Studie im Jahr 2016 zeige nur langsame Fortschritte, so Dell weiter. Während der Anteil der sogenannten "Digital Adopters" von 14 auf 23 Prozent gestiegen sei, habe es an der Spitze der "Digital Leaders" keine Fortschritte gegeben. Der Anteil verharrt bei 5 Prozent. Fast vier von zehn Unternehmen befänden sich noch immer auf den niedrigsten Stufen des digitalen Reifegrads "Digital Laggard" und "Digital Follower".

Auch der Bund will die digitale Transformation schaffen. Wie das gehen soll, erfahren Sie im Interview mit Bundespräsident Ueli Maurer.

Die Schweiz gibt im globalen Vergleich ein gemischtes Bild ab. Der Anteil der Digital Leaders sei von 0 auf 2 Prozent leicht angestiegen. Bei den Digital Adopters gab es einen stärkeren Anstieg von 4 auf 18 Prozent. Gleichzeitig weist aber auch der zweitletzte Rang der Digital Followers ein Wachstum auf. Hier verortet Dell nun 37 Prozent der Befragten, im Vergleich mit 29 Prozent vor 2 Jahren.

Die Studie zeige, dass Unternehmen in Schwellenländern in ihrer Selbsteinschätzung digital am weitesten entwickelt seien. Eine knappe Mehrheit von 53 Prozent dieser Unternehmen sei zuversichtlich hinsichtlich ihrer Fähigkeit, disruptiv zu sein. In den Industrieländern seien nur 40 Prozent dieser Ansicht.

Datenschutz und Ressourcenmangel sind Sorgenkinder

Dell stellt bei den IT-Entscheidern eine Art Desillusionierung fest. Grund hierfür seien dauerhafte Hindernisse bei der digitalen Transformation. Die fünf grössten dieser Hindernisse seien: Datenschutz und Cybersicherheit, unzureichende Budgets und Ressourcen, fehlende interne Expertise, regulatorische und gesetzliche Veränderungen sowie eine mangelnde digitale Kultur im Unternehmen.

Fast die Hälfte der Befragten glaube ausserdem, dass ihr Unternehmen innerhalb der nächsten fünf Jahre Schwierigkeiten mit seiner Glaubwürdigkeit haben werde. Fast ein Drittel traue dem eigenen Unternehmen nicht zu, dass es regulatorische Vorschriften wie die Datenschutz-Grundverordnung einhalte. Jeder Dritte glaube nicht, dass sein Unternehmen Mitarbeiter- oder Kundendaten wirksam schütze.

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