Kaufpreis zu hoch

Update: Sunrise-Grossaktionär sträubt sich weiter gegen UPC-Übernahme

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von Joël Orizet und Werbewoche

Sunrise-Haupteigner Freenet kämpft weiter gegen die geplante Übernahme von UPC durch Sunrise. Für den Sunrise-Grossaktionär ist der Kaufpreis zu hoch, zumal die Aussichten der Kabelnetzbranche ungewiss sind.

(Source: Werbewoche)
(Source: Werbewoche)

Update vom 16.8.2019: 

Die geplante Übernahme von UPC Schweiz durch Sunrise steht auf der Kippe. Denn der grösste Sunrise-Aktionär Freenet kämpft weiter gegen den Deal an. Hauptgrund ist der hohe Kaufpreis. Sunrise wollte UPC für 6,3 Milliarden Franken übernehmen. Für Freenet-Chef Christoph Vilanek ist das zu viel, wie die „Handelszeitung“ berichtet.

Vilanek will an der ausserordentlichen Sunrise-Generalversammlung im Herbst gegen die geplante Kapitalerhöhung von 4,1 Milliarden Franken zur Finanzierung des Kaufes stimmen. Dies könnte den Deal gefährden. Freenet hält rund ein Viertel der Sunrise-Aktien.

Aus Sicht der Sunrise-Aktionäre sei der Deal unausgewogen und nachteilig, schreibt die Handelszeitung weiter. Zum einen sei das Marktumfeld der Kabelnetzbranche angespannt. Zum anderen spreche auch die operative Entwicklung von UPC gegen den hohen Kaufpreis. Freenet fordert nun die Vertragspartner dazu auf, den Preis für die Übernahme zu reduzieren.

Sunrise hat die Ankündigung von Freenet zur Kenntnis genommen, wie das Unternehmen nun mitteilt. der Telko will nächsten Donnerstag, anlässlich der Publikation seiner Geschäftszahlen zum zweiten Quartal, über die Übernahme von UPC Schweiz informieren.

 

Originalmeldung vom 4.7.2019: 

"Am 27. Februar habe ich als Freenet-Vertreter im Verwaltungsrat gegen die geplante Übernahme gestimmt", sagt Freenet-Chef Christoph Vilanek. Der deutsche Telekomanbieter hält rund einen Viertel aller Sunrise-Aktien. Bereits im Januar habe er den Sunrise-Verantwortlichen gegenüber klar kommuniziert, dass "wir den Deal mitsamt seiner Finanzierungslogik in dieser Form nicht gutheissen können".

 

Dass sich Freenet im Verwaltungsrat gegen das ausgehandelte Binding Agreement gestellt habe, will Sunrise nicht bestätigen. Derweil warnt Freenet vor den negativen Folgen des Deals: "Kommt die Übernahme so zustande wie geplant, würden die Bestandesaktionäre von Sunrise massiv geschädigt. Es drohten Einbussen um bis zu 30 Prozent vom einstigen Höchststand der Aktie", sagt Vilanek.

 

Trotz Widerstand des Grossaktionärs ist Sunrise zuversichtlich, dass an der ausserordentlichen Generalversammlung im Herbst eine Mehrheit dem Deal zustimmt: "Investoren, welche die Transaktion nicht mögen, haben bereits verkauft und neue Investoren, welche die Vorzüge und Wertgenerierung sehen, haben gekauft", sagt eine Sunrise-Sprecherin.

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