Klinisches Informationssystem

Inselgruppe digitalisiert mit Epic und Synedra

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Das neue klinische Informationssystem im Berner Inselspital wird von Epic entwickelt und kostet 82 Millionen Franken. Es soll spätestens in vier Jahren in Betrieb gehen. Ausserdem baut Synedra Information Technologies für die Inselgruppe eine zentrale Plattform für Patientendaten.

(Source: nyul / Fotolia.com)
(Source: nyul / Fotolia.com)

Das Berner Inselspital erhält ein neues klinisches Informationssystem. Den Zuschlag erhielt das US-Unternehmen Epic Systems, wie die Inselgruppe mitteilt. Bei der Anbieterauswahl seien Kriterien wie die Erfahrung mit KIS, das Know-how der Mitarbeitenden, die Kosten, Technik sowie Methodik berücksichtigt worden, und Epic habe das beste Gesamtpaket offeriert.

Derzeit setzt die Inselgruppe ein KIS der Firma CGM ein. Das neue System werde 82 Millionen Franken kosten, teil die Inselgruppe auf Anfrage mit. "Darin enthalten sind die Anbieterkosten für das Projekt sowie einmalige und wiederkehrende Lizenzen für Wartung und Support."

Bis das System läuft, wird es aber noch etwas dauern: Man starte 2020 zunächst mit einem Vorprojekt zur Klärung von Detailfragen zur Migration. Definitiv installiert haben wolle man das KIS vor 2023. Zu diesem Zeitpunkt wird das Inselspital ein neues Hauptgebäude eröffnen, welches auf digitale Abläufe ausgerichtet sei. Auch das Luzerner Kantonsspital hat sich für ein KIS von Epic entschieden und dieses vor ein paar Monaten in Betrieb genommen. Mehr zu deren Erfahrungen lesen Sie hier.

Neue Plattform für Patientendaten

Parallel zum KIS suchte die Inselgruppe nach einem Anbieter einer zentralen Plattform für Patientendaten. Hier habe man sich für Synedra Information Technologies entschieden. Das Ziel sei, "einen Grossteil der medizinischen Informationen zu einer Patientin oder einem Patienten (beispielsweise Bilder, Berichte oder Biosignaldaten) auf einer zentralen Plattform zur Verfügung zu stellen", heisst es in der Mitteilung. Das klinische Personal soll dann bedarfs- und zeitgerecht auf die relevanten Daten zugreifen können. Dieser Dienst lasse sich sowohl ins jetzige wie ins künftige KIS integrieren.

Klinische Informationssysteme sind aus dem Arbeitsalltag an den Schweizer Spitälern nicht mehr wegzudenken. Eine Vielzahl von Herstellern und Lösungen tummelt sich auf dem Schweizer Markt. Ebenso gross wie ihre Versprechungen sind die Herausforderungen. Woran die Systeme kranken, lesen Sie hier.

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