Business Transformation: endlich Klartext !
In den vergangenen Jahren haben Firmen mit der Hilfe von digitaler Technologie ganze Märkte aufgemischt. Uber stellte mit nur einer App das Taxi-Geschäft auf den Kopf. Amazon entwickelte sich von einem Online-Buchladen zum E-Commerce-Platzhirsch und stieg fast nebenbei zu einem der weltgrössten Cloud-Provider auf. Netflix startete zunächst als Online-DVD-Vermietung. Heute treibt das Unternehmen mit seinem Videostreaming die ganze Branche vor sich her. Disruption nennt sich das und es setzt bestehende Firmen unter Druck, ihr Geschäftsmodell zu überdenken, sich neu zu erfinden und frische Angebote aufzubauen.
Für den Prozess, das eigene Geschäftsmodell ins digitale Zeitalter zu hieven, fand die Managersprache schnell einen Begriff: Business Transformation. Doch was versteht man darunter eigentlich? Und wie geht man ein Projekt mit einem so einschüchternden Namen wie «Transformation» überhaupt an? Die CIO-Umfrage der Netzwoche zeigte, wie weit die Ansichten zum Transformationsbegriff auseinandergehen. Für die einen geht es in erster Linie um die Digitalisierung von Prozessen im Unternehmen. Andere verstehen darunter den Aufbau neuer Geschäftsfelder für die digitale Welt. Und bei einer dritten Gruppe handelt es sich um einen tiefgreifenden kulturellen oder gar gesellschaftlichen Wandel, der alles infrage stellt.
Teams, Technik, Experimente
Wie man sie auch versteht, die digitale Transformation steht auf der Agenda der Schweizer IT-Leiter ganz oben. 83 Prozent der Teilnehmer an der CIO-Umfrage schätzen das Thema als «äusserst» oder «eher wichtig» ein. Grund genug, ihm einen Schwerpunkt zu widmen. Die Fachbeiträge auf den folgenden Seiten fokussieren unterschiedliche Facetten der IT. Wie sich innovative Ideen im Unternehmen für das Projekt Transformation mobilisieren lassen, zeigen Peter Kasahara und Frederik Gregaard von PwC Schweiz. Auf die verschiedenen Phasen und Aspekte der Transformationsreise geht anschliessend Stella Gatziu Grivas von der FHNW ein.
Auch Marc Pfyffer und Peter Statz von der HWZ legen einen möglichen Plan vor. Hierbei geht es zum einen um den Zeitrahmen, zum anderen um die Aufgaben des Managements. Manfred Jürgens von Nexum beschreibt, wie Unternehmen den Spagat zwischen alt und neu, zwischen Technologie und Marketing, zwischen analog und digital schaffen. Abgerundet wird der Schwerpunkt durch ein Interview mit Bramwell Kaltenrieder, Professor an der Berner Fachhochschule und Berater. Er verrät, was Entscheidungsträger beachten sollten und wohin die Transformationsreise führen kann.
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