Der Swico will tonerhaltige Bauteile in der Schweiz wiederverwerten, anstatt sie dafür ins Ausland zu schicken. Dazu erweitert der Dachverband sein Recyclingprogramm. Es soll nicht nur die Wiederaufbereitung umweltfreundlicher machen, sondern auch für Unabhängigkeit von ausländischen Konzernen sorgen.

Der IT-Fachverband Swico will künftig Toner in der Schweiz wiederverwerten. Dazu erweitert er seine "Swico Recycling"-Initiative zur Rücknahme von Elektroschrott. Bislang wurden etwa Tonerkartuschen ins Ausland exportiert und dort recycelt. Diese Praxis vergrössere nicht nur den CO2-Fussabdruck, sondern verstosse auch gegen europäische Richtlinien, lässt der Verband verlauten.
Zusammenarbeit mit Solenthaler Recycling
Neu sollen tonerhaltige Komponenten im St. Gallischen Gossau wiederaufbereitet werden. In der Schweiz fallen jährlich rund 1700 Tonnen Toner an. "Die aktuelle Ausnahmesituation rund um Corona zeigt, dass wir Lösungen fördern müssen, die uns unabhängiger machen von ausländischen Zweitabnehmern", erklärt der Swico. Der Verband arbeite mit der Gossauer Firma Solenthaler Recycling zusammen, um eine umweltschonende und nachhaltige Verarbeitung zu sichern. Die neue Anlage soll im Einschichtbetrieb mindestens 1000 Tonnen Toner pro Jahr verarbeiten können.
Der Swico finanziert das Projekt über seinen Umweltinnovationsfonds mit einer Spende von 240'000 Franken. Bedingung für die Förderung sei ein Diskriminierungsverbot für andere Marktteilnehmer, schreibt der Verband. Laut Christoph Solenthaler, CEO der Firma Solenthaler Recycling, sei ein Testbetrieb der Anlagen für August 2020 geplant - abhängig von den Bewilligungen, die eingeholt werden müssen.
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