Migration auf S4/Hana

Update: Parlament bewilligt 560 Millionen Franken für SAP-Projekte des Bundes

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Der Ständerat bewilligt Kredite in der Höhe von 560 Millionen Franken für IT-Projekte des Bundes. Der Nationalrat hatte der Vorlage bereits im Juni zugestimmt. Die Unterstützung der derzeit genutzten SAP-Systeme soll 2027 auslaufen.

(Source: Beatrice Devenes)
(Source: Beatrice Devenes)

Update vom 23.9.2020: Die Kredite für die anstehende SAP-Migration in der Bundes-IT sind genehmigt. Wie Admin.ch mitteilt, bewilligte der Ständerat ohne Gegenstimmen 320 Millionen Franken für das zivile Programm "Superb" und 240 Millionen Franken für das militärische Programm "ERP Systeme V/ar".

Der Nationalrat hatte das Geschäft bereits im Juni behandelt und dabei den Vorschlag des Bundesrates leicht abgeändert. Die geplante SAP-Migration sei "mehr als eines der grössten Informatikprojekte der Bundesverwaltung", sagte Finanzminister Ueli Maurer. Die Umstellung sei nötig, weil die heute in der Bundesverwaltung eingesetzten SAP-Systeme vom Hersteller per Ende 2027 nicht mehr unterstützt werden. Als Folge der Umstellung müssen "in der ganzen Verwaltung die meisten betroffenen Geschäftsprozesse und Anwendungen angepasst beziehungsweise migriert werden". Ziel des Projekts seien Einsparungen und bessere Prozesse, sagte Maurer.

Originalmeldung vom 23.06.2020: Der Nationalrat hat die Kredite für die Erneuerung der SAP-Umgebung der Bundesverwaltung bewilligt – allerdings unter Auflagen. Dies, weil die Traumata gescheiterter IT-Projekte des Bundes nach wie vor präsent seien, sagte Nationalrat Gerhard Andrey (Grüne/FR) im Namen der Finanzkommission des Nationalrats. Dies geht aus einer Mitteilung des Parlaments hervor.

Da der Support der derzeit verwendeten SAP-Version "ERP Suite ECC6" Ende 2025 ausläuft, ist die Migration auf S4/Hana geplant. Ein erster Kredit in Höhe von 320 Millionen Franken betrifft das Programm "Superb", das darauf abzielt, die Unterstützungsprozesse der Bundesverwaltung in mehreren Bereichen (Finanzen, Personal, Logistik, Einkauf, Immobilien) zu modernisieren. Der zweite Kredit von 240 Millionen Franken ist für die Modernisierung und Konsolidierung der Systeme der Armee im Rahmen des Programms "ERP D/ar-Systeme" vorgesehen.

Der Bundesrat wollte den Kredit in Raten auszahlen, was der Nationalrat ablehnte. Die grosse Kammer folgte damit dem Vorschlag der Finanzkommission für eine verbindlichere Zielvereinbarung. Gerhard Andrey formulierte im Namen der Kommission die Erwartungen: Der Bundesrat wird einen Bericht erstellen müssen, der den Nutzen und die möglichen Synergien sowie die Auswirkungen auf das Bundespersonal aufzeigt. Das Programm muss auf der Grundlage dieses Berichts evaluiert werden. Ein neuer Artikel fordert auch eine angemessene Überwachung des Programms, "die ein strengeres Regime für den Umgang mit abweichenden Anträgen ermöglicht". Erst nach Erstellung einer entsprechenden Richtlinie würden die Mittel freigegeben.

Ueli Maurer schliesst ein Debakel à la Insieme aus

Bundesrat Ueli Maurer unterstützt die Forderungen der Finanzkommission des Nationalrats. Er zeigte sich zuversichtlich, dass dieses Schlüsselprojekt für die Bundesinformatik ein Erfolg sein wird. "Ein Debakel, wie wir es mit Insieme erlebt haben, ist hier ausgeschlossen", sagte Bundesrat Maurer während der Beratungen.

Vielen Unternehmen steht er noch bevor, die BKW hat ihn schon hinter sich: den Umstieg auf SAP S/4 Hana. Thomas Zinniker, CIO der BKW, spricht über das Projekt.

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