Covid-Apps: Angst vor fehlendem Datenschutz und Überwachung
Nur 46 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer haben gemäss einer Befragung der ZHAW die SwissCovid-App installiert. Viele potenzielle Nutzer bleiben skeptisch. Der Grund: Datenschutzbedenken und fehlendes Interesse.

Gemäss einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben nur 46 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer die SwissCovid-App heruntergeladen. Die Skepsis gegenüber Covid-Apps ist aber nicht nur in der Schweiz gross. Die ZHAW untersuchte deshalb die Hauptgründe für ebendiese Skepsis in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Deutschland und Österreich haben noch weniger Personen die App installiert: 38 respektive 18 Prozent der Befragten.
Die Menschen vertrauen den Apps nicht
In der Schweiz und in Österreich installieren die meisten Personen die App aus Datenschutzgründen nicht. Es handelt sich dabei um 32 respektive 38 Prozent der Befragten. In Deutschland glaubt eine Mehrheit von 35 Prozent, dass sie die App nicht schütze. Fehlendes Interesse aber auch Angst vor Überwachung gehören zu den weiteren Hauptgründen. Wobei vor allem in Österreich die Angst vor Überwachung mit 31 Prozent relativ hoch ist. In der Schweiz sind es 21 Prozent. 20 Prozent der Befragten aus der Schweiz haben die App nicht heruntergeladen, weil es keine Pflicht ist. Auch in Österreich und Deutschland ist das für 24 Prozent respektive 18 Prozent der Grund für eine Nicht-Installation.
"Personen, die die Contact-Tracing-App installieren, haben grosses Vertrauen in die nationale Regierung, in der Schweiz insbesondere in den Bundesrat sowie in die staatlichen Gesundheitsbehörden", sagt Achim Lang, Mitautor der Studie. Dazu sei es mit zunehmender Bildung wahrscheinlicher, dass eine Person die Covid-App installiere. Insgesamt laden mehr Männer die Covid-Apps herunter als Frauen.
Für die Studie befragte die ZHAW zwischen dem 8. und 20. September 2020 in der Schweiz 1024 Personen, in Deutschland 1033 Personen und in Österreich 1040 Personen über 18 Jahren. Das Durchschnittsalter der Userinnen und User liege zwischen 45 und 51 Jahren.
Auch gegenüber Krankenkassen-Apps haben viele Personen Bedenken bezüglich Datenschutz. Dies zeigt eine weitere Studie der ZHAW, wie Sie hier nachlesen können.

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