Busse von italienischer Behörde

Apple muss 10 Millionen Euro wegen irreführender Werbung bezahlen

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von René Jaun und pbe

Apple muss in Italien eine Busse in der Höhe von 10 Millionen Euro zahlen. Die dortigen Wettbewerbshüter bezeichnen das Werbeversprechen, wonach neue iPhones wasserdicht seien, als irreführend und aggressiv.

(Source: Mohamed Hassan / Pixabay)
(Source: Mohamed Hassan / Pixabay)

Neue iPhones sind nicht so wasserdicht, wie Apple in der Werbung verspricht. Zu diesem Schluss kommen die italienischen Wettbewerbshüter der Autorita' Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM).

Die Behörde verhängt Bussgelder in der Höhe von insgesamt 10 Millionen Euro gegen zwei Apple-Tochtergesellschaften. Die Werbung sei sowohl irreführend als auch aggressiv, wie "Heise" schreibt.

Es funktioniert im Labor

Demnach habe Apple in der Werbung für iPhones 8 bis 11 darauf hingewiesen, dass die Geräte bis zu 30 Minuten in 1 bis 4 Meter tiefem Wasser unbeschadet überstehen könnten. Doch der Konzern habe nicht deutlich gemacht, dass er sich dabei auf Labortests mit ruhigem und reinem Wasser berief. Dies entspreche nicht den normalen Bedingungen, denen Smartphones im Alltag ausgesetzt sind.

Die Behörde moniert weiter, dass Apple Garantieleistungen verweigere, wenn ein Wasserschaden entdeckt werde. Angesichts der beworbenen Wasserresistenz bezeichnen die Wettbewerbshüter dies als "aggressive kommerzielle Praktik". Sie hindere den Kunden daran, seine Rechte als Verbraucher wahrnehmen zu können, schreibt Heise weiter.

Kleingedrucktes angepasst

Zusätzlich zur finanziellen Sanktion muss Apple gemäss der Behörde auf seiner italienischen Website einen Hinweis über die verhängte Strafe veröffentlichen. Der Konzern weise inzwischen im Kleingedruckten darauf hin, dass die Tests zur Wasserdichtigkeit unter Laborbedingungen erfolgt seien, ergänzt Heise.

Gemäss Heise kassierte Apple bereits vor zwei Jahren eine 10-Millionen-Euro-Busse von der italienischen Wettbewerbsbehörde. Hintergrund war Apples Praxis, die Prozessoren einiger Smartphones gezielt zu verlangsamen, sobald deren Akku schwächer wurde. Kritiker vermuteten dahinter eine Taktik des Unternehmens, Kunden zum Kauf eines neuen Gerätes zu bewegen. In den USA bietet Apple einen weitaus höheren Betrag, um einem Gerichtsprozess in der Angelegenheit zu entgehen.

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