Auch nicht Apple

Diese Firma hat alle Strassen im Kanton Aargau gefilmt - und es ist nicht Google

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von Maximilian Schenner und ml

Das Unternehmen iNovitas hat sämtliche Strassen im Kanton Aargau digital erfasst. Anders als etwa die Bilder von Google Street View sind jene der Badener Firma "smart". Das Projekt kostete rund 300'000 Franken.

(Source: Skitterphoto / Pixabay.com)
(Source: Skitterphoto / Pixabay.com)

Der Kanton Aargau hat seine Kantonsstrassen digital erfassen lassen. Den Auftrag dafür erhielten nicht etwa die Maps-Giganten Google oder Apple, sondern das Schweizer Unternehmen iNovitas, wie die "Aargauer Zeitung" schreibt. In den vergangenen drei Wochen fuhr demnach ein Auto des Unternehmens, ausgestattet mit Kameras und Messgeräten, sämtliche Kantonsstrassen ab und legte dabei 2800 Kilometer zurück. Das Projekt kostete den Kanton mehr als 300'000 Franken.

Hochauflösend und smart

Dabei seien hochauflösende, dreidimensionale Bilder von den Strassen, aber auch von Schildern und Gebäuden entstanden. Zudem seien die Bilder "smart" und könnten nach entsprechender Aufbereitung in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden - im Gegensatz zu jenen auf Google Street View oder Apple Maps. Apple startet im Sommer 2021 selbst seine Kamerafahrten durch die Schweiz, um Bilder für den hauseigenen Kartendienst zu sammeln - mehr dazu erfahren Sie hier.

Ist die Strasse breit genug?

Mit den Daten von iNovitas könnte etwa die Feuerwehr abschätzen, ob eine Gasse breit oder hoch genug für bestimmte Einsatzfahrzeuge ist, schreibt die "Aargauer Zeitung" weiter. Auch Bauämter und Ingenieurbüros könnten die Abmessungen nutzen, um - quasi vom Büro aus - Bauprojekte zu planen, ohne die Umgebung selbst vermessen zu müssen. Gleichzeitig könne der Strassenraum anhand der Daten in 3D modelliert werden. Dies ermögliche es etwa, Lärmsanierungsprojekte digital zu planen.

"Mit dieser Anwendung ist man im Büro vor Ort. Dank des somit ermöglichten virtuellen Augenscheins kombiniert mit der hohen Funktionalität wie dem Einsatz der Messwerkzeuge erübrigen sich viele Fahrten", sagt Projektleiter Thomas Humbel gegenüber der "Aargauer Zeitung". Die Folge sei ein "spürbarer wirtschaftlicher und ökologischer Nutzen".

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