Analyse von Context

Notebook-Umsätze florieren europaweit im vierten Quartal 2021

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von Silja Anders und kfi

Die Pandemie hat den Umsatz durch Notebook-Verkäufe europaweit angekurbelt. Auch im vierten Quartal 2021 verzeichneten Unternehmen steigende Verkaufszahlen – beeinflusst von der neuen hybriden Arbeitsweise.

(Source: Mopic / Fotolia.com)
(Source: Mopic / Fotolia.com)

Die Umsätze durch Notebook-Verkäufe haben auf dem europäischen Markt in den ersten Wochen des vierten Quartals 2021 floriert. Das teilt das britische Marktforschungsinstitut Context mit. Laut Context ist diese positive Entwicklung darauf zurückzuführen, dass Unternehmen die neue hybride Arbeitsweise unterstützen wollen und die Verkäufe an Endverbraucher steigen.

Die jüngste Analyse zeige, dass das Verhältnis zwischen den aktuellen Verkaufszahlen und jenen von vor zwei Jahren weiter wachse. Im Vergleich zum Vorjahrsquartal sei jedoch ein Rückgang von 7 Prozent zu verzeichnen.

"Obwohl der Trend in den letzten Wochen nach oben ging, liegen die Desktop-Verkäufe immer noch unter dem Durchschnitt von 2019. Gewerbliche Käufer konzentrieren sich auf Notebooks, um ihre hybriden Arbeitskräfte zu unterstützen und sicherzustellen, dass sie über genügend mobile Computeroptionen verfügen. Unternehmen wollen damit gegen potenzielle, europaweite Lockdowns gewappnet sein", sagt Marie-Christine Pygott, Senior Analystin bei Context.

Höhere Zahlen als im vierten Quartal 2019

Bei den Notebooks liegen die Händler von KMUs und Unternehmen laut Context leicht unter den Werten des letzten Jahres, sind den Verkaufszahlen von 2019 jedoch voraus. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Nachfrage nach mobilen Geräten zwar weiterhin hoch sei, die Unternehmen aber wählerischer seien. Sie würden nun mehr auf Spezifikationen und Leistung achten als auf die blosse Anschaffung eines Gerätes.

Die Umsätze von Fachhändlern sind nach Angaben von Context immer noch stark, und die jüngsten Zahlen für 2021 sollen sich denen von vor einem Jahr annähern. Die Auswirkungen der grossen Abschlüsse im staatlichen Bildungssektor im vergangenen Jahr scheinen sich abzuschwächen.

Im Vergleich zu den Umsätzen im vierten Quartal 2019 verzeichnete die Schweiz ein Plus von 16 Prozent, Frankreich ein Plus von 43 Prozent und Irlands Notebook-Verkaufszahlen liegen im vierten Quartal 2021 sogar 75 Prozent über den Zahlen des gleichen Zeitraums 2019. Lediglich Deutschland erzielte vor zwei Jahren 5 Prozent mehr Umsatz mit Notebooks als 2021.

In den Bereichen Consumer Retail und E-Tailer habe das Umsatzwachstum in den letzten Wochen die Vorjahreszahlen überschritten, was auf steigende Preise und eine positive Verschiebung des Produktmixes zurückzuführen sei.

Notebook-Workstations sind die Bestseller der Pandemie

Ein Segment, das während der Pandemie eine durchweg "beeindruckende" Leistung verzeichnet hat, ist laut Analyseergebnis "Notebook-Workstations". Die Umsätze hätten sich zwischen Anfang des vierten Quartals 2020 und 2021 fast verdoppelt. Schon vor der Krise profitierte das Segment von der Verlagerung auf mobile Produkte. Diese Entwicklung habe sich sich zu Beginn der Pandemie beschleunigt, sowohl aufgrund des verbesserten Angebots im Vergleich zu normalen Notebooks als auch aufgrund der gestiegenen Nachfrage von Gesundheitsorganisationen.

Notebook-Workstations verzeichnen laut Context aus folgenden Gründen weiterhin ein Wachstum:

  • Die Umstellung auf mobile Geräte begann bei den Workstations erst viel später, so dass die Verkäufe erst vor kurzem die Desktop-Formfaktoren überholt haben.

  • Das geringe Angebot an Dockingstations zwang viele potenzielle Notebook-Käuferinnen und -Käufer, auf dieses Segment auszuweichen, in dem kabelgebundene Anschlüsse in die Geräte integriert sind.

"In der Tat wäre die Performance für Docking-Stationen im Allgemeinen im Jahr 2021 weitaus besser gewesen, wenn es nicht zu Engpässen bei den Chipkomponenten gekommen wäre. Diese wirkten sich auf die Angebotsseite aus. Die Nachfrage nach Docking-Stationen sowie nach Headsets, Mäusen und anderem Notebook-Zubehör wird auch im vierten Quartal 2021 und 2022 stark bleiben, da sich der hybride Arbeitsplatz weiter herausbildet", sagt Pygott dazu.

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