Krypto-Standort Schweiz

Das sind die 14 Einhörner des Crypto Valley

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von Pascal Wojnarski und jor

612 Milliarden US-Dollar: So viel sollen die 50 wichtigsten Blockchain-Start-ups aus dem Crypto Valley wert sein. Der Marktwert hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verfünffacht. Zudem zählt die Schweiz nun 14 Einhörner, wie aus einem Bericht von CV VC hervorgeht.

Crypto Valley-Epizentrum Zug. (Source: samchad / iStock)
Crypto Valley-Epizentrum Zug. (Source: samchad / iStock)

Die 50 grössten Blockchain-Firmen der Schweiz sollen derzeit 611,8 Milliarden US-Dollar wert sein – im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Wertsteigerung von 464 Prozent. Dies schreibt die Zuger Investmentfirma CV VC in ihrem aktuellen Top-50-Report für 2021.

Ausserdem: Die Schweiz beherbergt nun 14 Einhörner. Gemeint sind Unternehmen mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde Dollar. Anfang 2021 verzeichnete CV VC noch 11 solcher Unternehmen. Neu hinzugekommen sind: die Web3 Foundation, Elrond, Curve.fi, Waves und Concordium. Aus der Liste rausgeflogen sind hingegen: das Facebook-Projekt Diem und Polkadot.

Zweibahnstrasse nach Zug

Die Anzahl hiesiger Blockchain-Unternehmen ist dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr von 960 auf 1128 angewachsen. Summa summarum würden 6000 Personen direkt in einem Krypto- respektive Blockchain-Unternehmen arbeiten. Hinzu kämen Tausende weitere, die weltweit für diese Firmen tätig seien.

Die Top-50 werden von Plattform- und Protokoll-Anbietern wie beispielsweise Ethereum, Solana oder Cardano dominiert. Doch auch Schweizer Krypto-Banken wie Sygnum und die Seba-Bank oder der Krypto-Broker Bitcoin Suisse würden sich der Milliarden-Dollar-Marke annähern, heisst es im Bericht.

Auch die klassische Finanzwelt profitiere von diesem Wachstum. Mehr und mehr "Legacy-Banken" steigen ins Krypto-Geschäft ein, wie die Autoren des Berichts weiter schreiben. Sie nennen denn auch die Übernahme von Crypto Finance durch die Deutsche Börse als Beispiel dafür, dass das Crypto Valley inzwischen eine "Zweibahnstrasse" sei.

Blockchains sollen im Prinzip jede Transaktion transparent festhalten und verhindern, dass Daten gelöscht oder verändert werden können. Datenschutzrechlich wirft dies allerdings einige Fragen auf. Anne-Sophie Morand erklärt in ihrem Fachbeitrag, wie die Blockchain mit der DSGVO kollidiert.

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