Smart-City-Technologien im Test

Kanton Basel-Stadt startet Pilotprojekt "Smarte Strasse"

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von Pascal Wojnarski und kfi

Kanton Basel-Stadt testet im Pilotprojekt "Smarte Strassen", welchen Mehrwert Smart-City-Technologien im Alltag bieten. Dazu wird an einem Strassenabschnitt die Auslastung von Parkplätzen erhoben sowie die Luftqualität und der Verkehrslärm gemessen.

(Source: MicrovOne / iStock)
(Source: MicrovOne / iStock)

Der Kanton Basel-Stadt hat das Pilotprojekt "Smarte Strassen" gestartet. Wie der Kanton mitteilt, will man mit diesem Smart-City-Projekt den Einsatz innovativer Technologien zur Datenerhebung im öffentlichen Raum mithilfe neuer Sensoren testen. Erhobene Daten seien beispielsweise die Luft- und Wasserqualität sowie die Verkehrsfrequenz. Übermittelt würden diese Informationen unter Einbezug der Datenschutzbeauftragten des Kantons an die zuständigen Verwaltungsstellen.

"Smarte Technologien versprechen schon lange ein grosses Potenzial, um Ressourcen zu sparen und Energie effizienter einzusetzen. Jetzt wird es konkret. Mit der 'Smarten Strasse' wollen wir für alle nachvollziehbar testen, ob sie in unserem Alltag wirklich einen Mehrwert bringen", so Regierungspräsident Beat Jans.

Weiter heisst es, dass die Auslastung von Parkplätzen mithilfe von Sensoren erhoben werde. Damit könne je nach Ergebnis zukünftig die Parkraumbewirtschaftung optimiert werden. Auch sollen Sensoren die etwa Luftqualität oder die Lärmentwicklung messen. Diese Daten könne man später nutzen, um etwa ein genaues Bild der Zusammensetzung von Verkehrslärm zu erhalten.

Alternatives Aufladen von Elektroautos

Auch versuchen die Industriellen Werke Basel (IWB) im Rahmen des Projekts, Alternativen für das Aufladen von Elektroautos zu finden. Der Mitteilung nach getestet, ob Stromverteilkästen als Ladestationen nutzbar sind. Ausserdem werde geprüft, ob die Strassenbeleuchtung als Energiequelle für die Sensoren ausreichen. Dann wären für künftige Sensoranwendungen nur minimale Eingriffe im öffentlichen Raum notwendig.

Derzeit würde die "Smarte Strasse" im Strassenabschnitt an der Gundeldingerstrasse auf Höhe des Margharetenparks getestet werden. Insgesamt sind Senoren dort an fünf Standorten befestigt. Die Testphase habe im Februar 2022 begonnen und soll nun ein Jahr andauern. Sollten sich diese Technologien und Ladestationen bewähren, könntne sie in einem zweiten Schritt auf ein grösseres Stadtgebiet ausgerollt werden.

Datenschutz

Um die Transparenz möglichst hochzuhalten, würden das Projekt, die Sensoren und Daten vor Ort mit Piktogrammen und QR-Codes sichtbar gemacht. Zudem seien die gesammelten Informationen frei zugänglich. Die Fachstelle OGD visualisiert die Daten auf dem Datenportal Basel-Stadt. Der kantonale Datenschutzbeauftragte wird gemäss Mitteilung laufenf miteinbezogen, um die rechtmässige Verwendung der Daten sicherzustellen.

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