Palermo ist nach Cyberangriff offline
Die sizilianische Hauptstadt Palermo wurde Opfer einer Cyberattacke. Hinter dem Angriff steckt angeblich die Gruppe "Vice Society".

Die IT-Infrastruktur der sizilianischen Hauptstadt Palermo ist am 3. Juni Ziel einer Cyberattacke gewesen. Seitdem sind alle internetbasierten Dienstleistungen der Stadtverwaltung nicht verfügbar, wie das Portal "BleepingComputer" berichtet. Betroffen sind die unter anderem die öffentliche Videoüberwachung, das Operationszentrum der Polizei, aber auch Onlinetickets für Kultur- und Tourismus-Veranstaltungen.
Italienische Behörden wurden in den letzten Wochen immer wieder von pro-russischen Hacker attackiert. Nach einem Angriff des Kollektivs "Killnet" war etwa die Website des italienischen Aussenministeriums zeitweise nicht mehr verfügbar.
Killnet setze bei seinen Aktionen auf Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe. Die Situation in Palermo passe aber eher zu einer Ransomware-Attacke.
"Vice Society" beansprucht Angriff für sich
Zwischenzeitlich hat die Gruppe "Vice Society" Anspruch auf die Attacke erhoben. Wie "BleepingComputer" berichtet, hat die Gruppe auf ihrer Darknet-Site einen entsprechenden Beitrag geteilt.
Demnach fordet die Gruppe die Zahlung eines Lösegelds bis Sonntag, 12. Juni, ansonsten werde man sämtliche gestohlenen Daten veröffentlichen. Diese könnten personenbezogenen Daten der Einwohner von Palermo und die sensiblen Daten aller Personen enthalten, welche die digitalen Dienste der Stadtverwaltung genutzt haben.
Allerdings hat die Ransomware-Bande keine Proben der gestohlenen Dateien veröffentlicht hat, sodass der angebliche Datenklau noch nicht bestätigt werden kann.
Die "Vice Society" nimmt insbesonder KMUs und öffentliche Verwaltungen ins Visier. Letztes Jahr wurde sie etwa für einen Ransomware-Angriff auf die Waadtländer Gemeinde Rolle verantwortlich gemacht. Damals landeten Daten von mehr als 5000 Einwohnern im Darknet, wie Sie hier nachlesen können.
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