Big Data & Analytics

Intelligentes Datenmanagement mit Data Fabric

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von Stephan Schnieber Sales Leader IBM Cloud Pak for Data für D/A/CH – IBM Technology / Data & AI

Verteilte Datenhaltung und Datensilos, verschiedene Aufgaben und Bedürfnisse der Datennutzer und regional unterschiedliche Vorgaben für Data Governance stellen hohe Anforderungen an ein Datenmanagement. Welche Vorteile bietet eine Data Fabric im Vergleich zu klassischem Datenmanagement?

(Source: Ico Maker / shutterstock.com)
(Source: Ico Maker / shutterstock.com)

Viele Anwender von analytischen Systemen stellen fest, dass zwar viele Daten grundsätzlich verfügbar wären, aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht wirklich genutzt werden können. Daten können nicht so schnell zur Verfügung gestellt werden, wie sie benötigt werden, da zuerst aufwendige ETL-Prozesse entwickelt werden müssen oder die Daten nur in grösseren Zeitintervallen aus den operativen in die analytischen Systeme übertragen werden. Daten liegen in den falschen Formaten vor. Es gibt keine Metadaten dazu und die Interpretation der Daten ist daher schwierig.

Data Fabric ist ein Architekturmuster, um die vielfältigen Herausforderungen mit verteilten Daten zu adressieren, sodass unterschiedliche Quellen in einer Hybrid- und Multi-Cloud-Landschaft dynamisch orchestriert werden können, um Daten bereitzustellen, die Anwendungen, Analysen und die Automation von Geschäftsprozessen unterstützen. Mit Data Fabric wird die Komplexität bei der Verwendung von Daten für Analysen reduziert und erlaubt den Anwenderinnen und Anwendern mehr Agilität.

Was bietet Data Fabric im Vergleich zu einer klassischen Daten-Management-Lösung?

Data Fabric hilft Unternehmen dabei, den Bedarf an richtigen Daten zur richtigen Zeit, zu optimalen Kosten und mit durchgängiger Governance zu erfüllen, unabhängig davon, wo die Daten gespeichert sind. Eine zentrale Technik ist dabei die Datenvirtualisierung, mit der eine logische Ebene über die physischen Datenbestände gelegt wird. Damit wird bei der Verarbeitung von analytischen Abfragen direkt auf die angeschlossenen Datenquellen zugegriffen. Im Gegensatz zum traditionellen Data-Ware­house- oder Data-Lake-Ansatz werden also keine Daten dupliziert. Alle Änderungen in den Datenquellen werden unmittelbar in den entsprechenden Abfragen sichtbar. Die Nutzer müssen sich nicht darum kümmern, wie sie auf die Daten zugreifen können, die Daten sind für die Nutzerinnen und Nutzer einfach und unkompliziert verfügbar.

Gleichzeitig setzt Data Fabric die Data Governance durch, indem die Bereitstellung der Daten für den Nutzer bereits Vorgaben und Regelwerke berücksichtigt – der Nutzer muss sich nicht mehr darum kümmern und das Unternehmen begegnet potenziellen Risiken bei der Datennutzung. Damit reduziert Data Fabric die Aufwände im Datenmanagement drastisch, die Zugriffe auf die Daten werden enorm beschleunigt, die Datenqualität wird sichergestellt und die Datennutzung folgt den durch das Unternehmen und die Compliance vorgegebenen Regeln.

Wie hilft Data Fabric einem Unternehmen konkret in der digitalen Transformation?

Zahlen von Analysten und Erfahrungen aus Kundenprojekten zeigen, dass über 70 Prozent der bei Unternehmen vorhandenen Daten nicht analysiert werden, da die Transparenz fehlt und die Zugriffe auf die Daten schwierig zu realisieren sind. Data Fabric macht diese Daten zugänglich und führt sie der Wertschöpfung zu. Ein zweiter wichtiger Faktor: 60 bis 70 Prozent der Benutzerproduktivität geht für die Datenbeschaffung verloren, anstatt diese Produktivität in die Datennutzung einbringen zu können. Data Fabric verhindert diesen Produktivitätsverlust.

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