Der Fax ist beim BAG weiterhin König
Ausser Sars-Cov-2- und Affenpocken-Fällen müssen alle meldepflichtigen Krankheiten dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) weiterhin per Post oder Fax zugestellt werden. Die Leistungserbringer fordern schon lange ein elektronisches Meldesystem. Beim BAG verspricht man Besserung.

Die Digitalisierung ist beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) noch nicht so richtig angekommen. Ein digitales Meldesystem für die Erfassung von meldepflichtigen Krankheiten wird schon lange gefordert. Bis heute gibt es ein solches nur für Sars-Cov-2 und neu für Affenpocken. Für die anderen 45 meldepflichtigen Krankheiten müssen die Leistungserbringer weiterhin ein entsprechendes Formular per Post oder Fax ans BAG schicken, wie "Watson.ch" schreibt.
Für die meisten dieser Krankheiten betrage die Meldefrist aber lediglich 24 Stunden. Es herrscht in diesen Fällen also de facto eine Fax-Pflicht, schreibt "watson.ch" weiter. Für gewisse, hochansteckende Krankheiten wie Ebola gelte eine Meldefrist von lediglich zwei Stunden. Hier sei eine telefonische Meldung ans BAG vorgesehen.
Ärzteschaft fordert digitales Meldesystem
Bei der Ärzteschaft sorge dieser Umstand für Unmut. Bereits 2012 habe eine Evaluation im Auftrag des BAG ergeben, dass sich die Leistungserbringer ein elektronisches Meldesystem wünschen, wie "watson.ch" weiter schreibt. "Zehn Jahre später existiert dies entgegen den Versprechungen immer noch nicht", zitiert die Newsplattform die Ärztevereinigung FMH.
"Die Digitalisierung der Meldeformulare und Meldewege für weitere meldepflichtige Erreger abgesehen von Covid-19 für Labore, Ärzteschaft und Spitäler ist aufgegleist", sagt BAG-Sprecher Daniel Dauwalder laut "watson.ch". Es sei das klare Ziel des BAG, künftig alle Meldungen auf digitalem Weg zu erhalten. Wann es so weit ist, lasse sich derzeit allerdings noch nicht sagen.
Übrigens: Die digitale Transformation macht auch vor der Aussenpolitik nicht halt. Wie die Digitalisierung im Aussendepartement aussehen soll, erfahren Sie hier.

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