Axsana-Übernahme geplant

EPD - Swisscom steigt aus, Post steigt ein

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von René Jaun und yzu

Die Schweizerische Post will sich an Axsana beteiligen. Sie will 75 Prozent der Aktien übernehmen und den EPD-Anbieter zu einer Tochtergesellschaft machen. Axsanas bisherige Infrastrukturbetreibern Swisscom steigt derweil aus dem elektronischen Patientendossier aus.

(Source: Claudio Schwarz / Unsplash)
(Source: Claudio Schwarz / Unsplash)

Die Schweizerische Post will die Mehrheit des Unternehmens Axsana, einem Anbieter des elektronischen Patientendossiers (EPD), übernehmen. Voraussichtlich per 30. September 2022 will der Konzern 75 Prozent der Axsana-Aktien erwerben, wie es in einer Mitteilung heisst. Man führe dazu Gespräche mit dem Unternehmen sowie dessen Eigentümern, der Cantosana und dem Trägerverein XAD. Die notwendige Vereinbarung für die Mehrheitsbeteiligung der Post an der Axsana unterzeichneten die Partner Anfang August. Demnach soll Axsana zu einer Tochtergesellschaft der Post werden und weiterhin als eigenständiges Unternehmen agieren. Die 15 Mitarbeitenden der Axsana blieben bei der Axsana beschäftigt.

"Mit der Mehrheitsbeteiligung an der Axsana wollen wir dem elektronischen Patientendossier Schub verleihen und die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter vorantreiben", sagt Nicole Burth, Mitglied der Post-Konzernleitung und Leiterin des Bereichs Kommunikations-Services bei der Post.

Swisscom steigt aus EPD aus

Das Engagement der Post im EPD-Bereich ist nicht neu. Laut der Mitteilung unterstützt sie heute 5 EPD-Anbieter beziehungsweise Stammgemeinschaften als Technologiepartnerin. Für diese entwickelt und stellt sie die technische Infrastruktur zur Verfügung. Laut der nun unterzeichneten Vereinbarung soll künftig auch Axsana sein EPD, welches er unter der Marke Xsana anbietet, mit der technischen Infrastruktur der Post betreiben.

Aktuell fungiert Swisscom als Axsanas technische Infrastrukturpartnerin. Mit dem Wechsel von Swisscom zur Post beendet der Telko seine Aktivitäten im EPD-Bereich: "Die Swisscom steigt beim elektronischen Patientendossier aus und unterstützt den Übergang zur nun vorliegenden Lösung", sagt Urs Lehner, Leiter Business Customers und Mitglied der Konzernleitung der Swisscom in der Mitteilung. "Digital Health ist und bleibt ein strategischer Schwerpunkt der Swisscom. Wir fokussieren uns verstärkt auf die Weiterentwicklung unseres Lösungsportfolios für den ambulanten Sektor, Spitäler und Krankenversicherungen sowie deren Vernetzung."

Wer sein EPD bei Axsana (respektive Xsana) eröffnen will, der kann dies seit Juni dieses Jahres an drei Standorten im Kanton Bern tun. Dazu ist jedoch eine Voranmeldung per Internet notwendig. Mehr darüber erfahren Sie hier.

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