50'000 User betroffen

Cyberkriminelle stehlen Kundendaten der Digitalbank Revolut

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von René Jaun und jor

Revolut ist Opfer krimineller Hacker geworden. Diesen gelang es, persönliche Daten von mehr als 50'000 Kundinnen und Kunden abzugreifen. Die Onlinebank teilt mit, die bei ihr hinterlegten Vermögen seien sicher.

(Source: Sophie Dupau / Unsplash.com)
(Source: Sophie Dupau / Unsplash.com)

Cyberkriminellen ist es gelungen, Kundendaten der Onlinebank Revolut abzugreifen. Wie "bleepingcomputer.com" berichtet, erfolgte der Angriff am Sonntagabend, 10. September 2022. Dabei erlangten die kriminellen Hacker Zugriff auf die Daten von 50'150 Kundinnen und Kunden, wie es unter Berufung auf eine Meldung der litauischen Datenschutzbehörde heisst – Revolut besitzt eine litauische Bankenlizenz.

Laut der behördlichen Mitteilung konnten die Angreifer die vollständigen Namen der betroffenen Kundinnen und Kunden abgreifen sowie E-Mail- und Post-Adressen, Telefonnummern, einem Teil der Daten der Bezahlkarten ("Limited Payment Card Data") sowie Kontodaten.

Revolut teilt gegenüber "bleepingcomputer.com" mit, die Angreifer hätten während kurzer Zeit auf die Daten eines kleinen Anteils der Kundinnen und Kunden (0,16 Prozent) zugreifen können. "Wir haben den Angriff sofort identifiziert und isoliert, um seine Auswirkungen wirksam zu begrenzen, und haben die betroffenen Kunden kontaktiert. Kunden, die keine E-Mail erhalten haben, sind nicht betroffen." Weiter betont das Unternehmen, dass auf keine Gelder zugegriffen oder diese gar gestohlen worden seien, und dass Revolut-Kundinnen und Kunden ihre Konten und Zahlkarten weiter wie gewohnt verwenden können.

Phisher springen auf den Hack an

Dennoch habe man ein Spezialteam eingesetzt, welches die Kundenkonten überwache, um die Sicherheit von Daten und Geldern zu gewährleisten.

Derweil versuchen Phishing-Betrüger offenbar bereits, Profit aus dem Vorfall zu schlagen. Wie es unter Berufung auf den Twitter-Account "@reportsmishing" heisst, wurden kurz nach Bekanntwerden des Datendiebstahls erste Phishing-SMS verschickt. Darin behaupten die Kriminellen, die Kreditkarte ihres Opfers sei blockiert worden und versuchen auf diese Art, die Kartendaten des Empfängers abzugreifen.

Revolut mahnt indes zur Vorsicht: Man werde Kundinnen und Kunden niemals in Zusammenhang mit diesem Vorfall anrufen und um persönliche Daten bitten.

Cyberkriminelle, die es auf Personen in der Schweiz abgesehen haben, nutzen derweil immer häufiger die hiesige Bezahlplattform Twint für ihre Betrügereien. So etwa, um ihren Opfern auf Kleinanzeigen Geld abzuknüpfen, wie Sie hier lesen können.

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