"Most Wanted"-Liste von Check Point

Icedid erobert Schweizer Malware-Thron

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von Yannick Züllig und aob

Die verbreitetste Malware in der Schweiz hat es auf Konto-Daten abgesehen. Mit Icedid führt ein Banking-Trojaner die Top-Malware-Liste von Check Point an.

(Source: Towfiqu Barbhuiya / unsplash)
(Source: Towfiqu Barbhuiya / unsplash)

Der israelische Cybersecurity-Anbieter Check Point veröffentlicht jeden Monat seine "Most Wanted Malware"-Liste. Diese zeigt, welche Schadprogramme in einem bestimmten Land am weitesten verbreitet sind.

In der Schweiz führte im Oktober erstmals "Icedid" das Ranking an, wie das Unternehmen mitteilt. Fast 3,5 Prozent der Schweizer Unternehmen sollen von diesem Programm betroffen sein - global sind es knapp 4 Prozent.

"Icedid" ist ein Banking-Trojaner, der es auf E-Banking-Konten abgesehen hat. Er verbreitet sich über E-Mail-Spam-Kampagnen und nutzt oft andere Schadprogramme wie Emotet, um sich zu verteilen.

Icedid übernimmt den Spitzenplatz auf der Liste von Frombook, einem Infostealer, welcher die letzten drei Monate durchwegs auf Platz 1 der meistverbreiteten Malware stand. Diesen Monat schaffte es Frombook nicht einmal mehr in die Top 10.

Trojaner erobern die Welt

Weltweit ist AgentTesla die "Most Wanted Malware", mehr als sieben Prozent der globalen Unternehmen sind davon betroffen (Schweiz: 1,76 Prozent). Auch AgentTesla ist ein Trojaner, nur eben ein "Remote-Access-Trojaner" oder RAT.

Diese Art von Schadsoftware dominiert derzeit. Von den Top 10 der meistgesuchten Malware sind nur zwei Schadprogramme (XMRig und GhOst) nicht als Trojaner klassifiziert.

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