GAST-BEITRAG Focus: Hybride Arbeitswelt

Hybride Arbeitswelt der Zukunft

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von Michael Brenzel, Chief Workspace Evangelist bei Google Schweiz

Bisher bekannte traditionelle Arbeitsmodelle schwinden stetig. Den Job von überall aus machen zu können, ist mittlerweile ein Wunsch vieler Arbeitnehmenden. Und nur wenige Unternehmer würden bestreiten, dass sich die Arbeit in den letzten Jahren grundlegend verändert hat.

Michael Brenzel, Chief Workspace Evangelist bei Google Schweiz. (Source: zVg)
Michael Brenzel, Chief Workspace Evangelist bei Google Schweiz. (Source: zVg)

Bei der Neugestaltung der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung kommt unserem Wohlbefinden und unseren persönlichen Verpflichtungen mehr denn je eine neue Bedeutung zu. Mitarbeitende möchten ihre Arbeitswoche so gestalten können, dass sie so produktiv und glücklich wie möglich sind. In meinen regelmässigen Gesprächen mit HR-Führungspersonen merke ich, dass viele Unternehmen versuchen, ihren Mitarbeitenden die Wahl zu lassen, wann sie arbeiten, ohne dass sie sich auf einen festen Zeitplan festlegen. Länder wie Island haben auf eine Vier-Tage-Woche umgestellt und dabei nicht nur das Wohlbefinden und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden gesteigert, sondern auch die Produktivität hoch gehalten. Die Zukunft der Arbeit heisst «Flexibility first» und lässt die Mitarbeitenden entscheiden, wann und wie sie ihr Bestes geben.

Hybrid- und Remote-Optionen keine Ausnahmen mehr

Laut einer Harvard-Studie möchten 81 Prozent der Mitarbeitenden entweder nicht mehr zu einer Fünf-Tage-Woche im Büro zurückwechseln oder bevorzugen in Zukunft eine hybride Arbeitseinteilung. Wenn sich Arbeitgeber an diese neue Realität anpassen, müssen sie ihr Angebot von Technologie und physischen Büros überdenken. In einer anderen kürzlich durchgeführten Studie wird klar: Die Effizienz der Mitarbeitenden ist am grössten, wenn sie nur 1 bis 2 Tage pro Woche ins Büro gehen. Die Zusammenarbeit von Teams, die von verschiedenen Orten aus arbeiten, ist effizienter, wenn sie bereits von vornherein sehen, wie sich ihre Kolleginnen und Kollegen ins Meeting einwählen, per Videocall oder vom Büro aus. Standortindikatoren im Kalender oder die Möglichkeit, ihre Präsentation gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen zu bearbeiten, während man sein Gegenüber sieht, hilft, ein «gefühltes Miteinander» in der neuen virtuellen Welt zu schaffen. 
Während Technologie zunehmend an die hybride Umgebung angepasst wird, erwarte ich, dass neue Ansätze die Zusammenarbeit immer effizienter gestalten, unabhängig vom Ort oder benutzten Gerät. Dieser Fortschritt baut auf Innovationen bei Kollaborationsplattformen auf, die relevante Informationen, Personen und Gespräche an jene Orte bringen, an denen Leute bereits zusammenarbeiten.
Physische Büroräumlichkeiten werden zur modularen Arbeitsplatzgestaltung führen, bei der Teams rasch ihre eigene Umgebung mit legoähnlichen beweglichen Möbeln gestalten können, die ihren tagesaktuellen Bedürfnissen entsprechen. Google hat dies beispielsweise mit dem neuen Bay-View-Gebäude im kalifornischen Mountain View umgesetzt.
Während sich Unternehmen weltweit auf die neue Arbeitslandschaft einstellen, freue ich mich, dass sich Innovation, Integration und Flexibilität beschleunigen.
 

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