Erste Testumgebung

Postfinance und Swiss Stablecoin basteln an digitalem Schweizer Franken

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von Maximilian Schenner und lha

Postfinance und Swiss Stablecoin arbeiten an einem digitalen Schweizer Franken. Im Zuge einer Partnerschaft starten die beiden Firmen konkrete Umsetzungsschritte und lancieren eine Testumgebung für erste Anwendungen.

(Source: Valerie Potapova / Fotolia.com)
(Source: Valerie Potapova / Fotolia.com)

Die Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum, Dogecoin und Co. sind bereits hinlänglich bekannt. Geht es nach Swiss Stablecoin (SSC), soll es bald auch eine digitale Version des Schweizer Franken geben. Das Krypto-Start-up hat es sich, wie einige andere Firmen auch, zum Ziel gesetzt, einen regulierten und breit zugänglichen Digitalfranken anzubieten. Im Zuge einer Kooperation mit Postfinance sollen nun erste konkrete Umsetzungsschritte gesetzt werden, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Demnach lancieren die beiden Unternehmen etwa im Rahmen eines Proof-of-Concept eine Testumgebung für den Digitalfranken. "Die Zeit ist reif", sagt Pascale Bruderer, Gründerin und Verwaltungsratspräsidentin der SSC. "Es gilt nun, Schritt für Schritt in die Umsetzung zu gehen und mit konkreten Anwendungen zu starten."

Erster Einsatz bei Cardossier

Erstes Anwendungsbeispiel sei Cardossier, eine Plattform, über die relevante Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs einsehbar sein und abgelegt werden können. Die digitale Währung ermögliche etwa die Bezahlung von Leistungen bei firmenübergreifenden Prozessen betreffend Auto. Bei einem Fahrzeugwechsel komme es zudem zu einer Verrechnung von Kleinstbeträgen, weshalb sich die Integration einer Micropayment-Lösung anbiete, schreibt SSC weiter. 

"Unser Ökosystem automatisiert und digitalisiert unternehmensübergreifende Businessprozesse", sagt Franziska Füglistaler, CEO von Cardossier. "Dafür benötigen wir eine voll integrierbare und automatisierbare Micropayment-Lösung. Da für unser Ökosystem nur eine regulierte Schweizer Lösung in Frage kommt, freuen wir uns sehr, dass mit Swiss Stablecoin nun eine solche Lösung zur Verfügung steht."

Schlüsselfaktor für die Entwicklung des Digitalfranken sei das Prinzip der freien Zugänglichkeit, schreibt SSC, weshalb man auf eine öffentliche Blockchain setze. Das Angebot stehe bereits während der Testphase allen lizenzierten Banken offen, nach der Lancierung ebenfalls.

Übrigens: Postfinance ermöglicht seit dem Frühjahr 2023 den Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. Dafür nutzt die Retailbank die B2B-Bankplattform der Kryptobank Sygnum. Hier erfahren Sie mehr dazu.

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