Verkauf abgewickelt

Update: Vencora schliesst Übernahme von Crealogix ab

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Seit dem 21. Februar 2024 gehört Crealogix offiziell dem britischen IT-Unternehmen Vencora. Der Schweizer Hersteller von Bankensoftware soll weiterhin unabhängig und unter der Leitung von CEO Oliver Weber bleiben.

(Source: Doc RaBe / Fotolia.com)
(Source: Doc RaBe / Fotolia.com)

Update vom 22.02.2024: Jetzt ist es fix: Vencora hat Crealogix übernommen. Der Kauf wurde am 21. Februar 2024 erfolgreich abgewickelt, wie Crealogix mitteilt. Demnach bezahlte Vencora 8 Franken pro Crealogix-Aktie.

Zur Zukunft des Schweizer Herstellers von Bankensoftware heisst es, Crealogix werde unter der Leitung von CEO Oliver Weber weiterhin unabhängig operieren. Vencoras dezentralisiertes Geschäftsmodell biete seinen Tochterunternehmen die Möglichkeit, ihre Unabhängigkeit zu bewahren und sich auch nach der Übernahme auf die Bedürfnisse von Kunden und Mitarbeitenden zu konzentrieren. Weber selbst, seit 2020 Group CEO von Crealogix, sagt: "Wir sind stolz, nun zu Vencora zu gehören. Wir teilen die wertebasierte Kultur von Vencora mit einem klaren Fokus auf die ständige Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. Crealogix verfügt über eine erwiesene Erfolgsbilanz bei der Übernahme von langfristig ausgerichteten Unternehmen und über einen umfangreichen Erfahrungsschatz bei der Übernahme von Softwareunternehmen im Banken- und Finanzdienstleistungssektor. Mit unserer Spezialisierung auf vertikale Märkte mit internationalem Vertrieb und unserer Geschichte erfolgreicher Übernahmen passen wir sehr gut zu Vencora."

Update vom 24.1.2024:

Vencora besitzt bereits 96 Prozent aller Crealogix-Aktien

Vencoras Angebot zur Übernahme von Crealogix ist zustande gekommen. Das erklärt Vencora in einer Mitteilung zum "Zwischenergebnis des öffentlichen Kaufangebots für alle sich im Publikum befindenden Aktien der Crealogix Holding". Demnach wurden Vencora während der Angebotsfrist 622'800 Crealogix-Aktien angedient. Insgesamt belaufe sich die Beteiligung Vencoras an Crealogix aktuell auf 1,35 Millionen Aktien, heisst es weiter. Das entspreche einem Anteil von 96,24 Prozent am ausgegebenen Aktienkapital und der Stimmrechte von Crealogix.

Am 25. Januar beginnt eine 10-tägige Frist zur nachträglichen Annahme des Angebots. Der Vollzug des Angebots unterliege noch bestimmten Bedingungen. Dazu gehöre auch der Erhalt behördlicher Genehmigungen, merkt Vencora an.

Update vom 11.01.2024:

Crealogix will Verwaltungsrat austauschen

Im Rahmen des Übernahmeverfahrens durch die britische Vencora lädt Crealogix zu einer ausserordentlichen Generalversammlung am 31.1.2024. Die Traktandenliste umfasst neben einer Statutenänderung auch die Neuwahl des Verwaltungsrats und die Dekotierung von Crealogix von der Schweizer Börse.

Im Rahmen der Übernahmevereinbarung haben sämtliche bestehenden Mitglieder des Verwaltungsrats ihren Rücktritt als Verwaltungsrat erklärt. Der neue, von Vencora vorgeschlagene, Verwaltungsrat soll sich aus sechs Personen zusammensetzen:

  • Felix Buschor, Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug, Mitglied des Verwaltungsrats der Amétiq und Präsident des Verwaltungsrats der Appenzeller Kantonalbank
  • Michael Dufton, CEO von Vencora
  • Nathan Partington, CFO von Vencora
  • Ateet Patel, Portfolio Manager, Banking bei Vencora
  • Hubert Rüedi, Senior Equity Partner bei Kaufmann Rüedi Rechtsanwälte
  • Christoph Stettler, nicht-exekutives Verwaltungsratsmitglied und CMO der ELCA Gruppe

Zudem sei gemäss Transaktionsvereinbarung die Dekotierung der Namenaktien von Crealogix von der Six Swiss Exchange unter dem Vorbehalt des Vollzugs des öffentlichen Kaufangebots zu beschliessen. Die Angebotsfrist endet voraussichtlich am 18. Januar 2024.

Update vom 1.12.2023:

Vencora veröffentlicht ihr Angebot zur Crealogix-Übernahme

Die britische Firma Vencora hat den Angebotsprospekt für ihr öffentliches Kaufangebot aller Crealogix-Aktien veröffentlicht. Wie im Vorfeld angekündigt, biete Vencora 60 Franken pro Crealogix-Aktie, teilt Crealogix mit – das entspricht einem Gesamtkaufpreis von etwas mehr als 84 Millionen Franken.

Die Angebotsfrist beginnt am 18. Dezember 2023 und endet voraussichtlich am 18. Januar 2024. Der Verwaltungsrat von Crealogix habe einstimmig beschlossen, das Kaufangebot von Vencora zu unterstützen und zu empfehlen, heisst es in der Mitteilung.

Originalmeldung vom 16.11.2023:

Crealogix steht wohl vor Übernahme durch britische IT-Firma

Crealogix könnte bald in neue Hände übergehen. Der Schweizer Hersteller von Banking-Software steht wohl vor einer Übernahme durch das britische Unternehmen Vencora. Dieses kündigte ein öffentliches Übernahmeangebot in Höhe von 60 Franken pro Aktie an, wie Crealogix in einer Mitteilung schreibt. Dies entspreche einem Gesamtwert von 84,3 Millionen Franken.

Der Verwaltungsrat von Crealogix habe das Angebot einstimmig empfohlen, heisst es weiter. Bestimmte Aktionäre, die insgesamt 51,66 Prozent der Aktien halten, hätten sich bereit erklärt, diese gleichzeitig an Vencora zu verkaufen. Die Mindestandienungsquote liegt bei 66,67 Prozent. Vencora ist eine Tochtergesellschaft des kanadischen Softwareanbieters und IT-Dienstleisters Constellation Services und ebenfalls im Bereich der Bankentechnologie tätig. 

Derzeit gehe man davon aus, dass das Angebotsprospekt um den 1. Dezember 2023 veröffentlicht wird, schreibt Crealogix. Die Angebotsfrist soll am oder um den 18. Dezember beginnen und am oder um den 18. Januar 2024 enden.

Der Umsatz von Crealogix war zuletzt deutlich gesunken, von 94 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2012/2022 auf 81,4 Millionen für 2022/2023. Aufgrund von Sparmassnahmen konnte das Softwarehaus dennoch auf ein positives Betriebsergebnis blicken. Crealogix hatte die Zahl seiner Angestellten von 524 (30. Juni 2022) auf 383 (30. Juni 2023) reduziert.

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