App in den Startlöchern

Positive Startbilanz für Fintech-Neuling Arvy

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von FR, startupticker.ch

Arvy zählt ein halbes Jahr nach dem Launch bereits knapp 500 Kunden und verwaltet rund 20 Millionen Franken an Einlagen. Das Zürcher Fintech-Start-up platziert sein Angebot an der Schnittstelle zwischen passiven Robo-Advisors und Do-it-yourself-Anlageplattformen.

(Source: arvy.ch)
(Source: arvy.ch)

Professionell ausgestaltete Anlagelösungen sollen für einen breiteren Teil der Bevölkerung zugänglich werden, das war die Absicht der drei Arvy-Gründer Patrick Rissi, Florian Jauch und Thierry Borgeat. Die drei haben gemeinsam an der ZHAW BWL studiert und danach auch gemeinsam den Investment-Arm einer Multi-Family-Office-Gruppe aufgebaut. "Seit der Hochschulzeit haben wir ein Auswahlverfahren für Portfolio-Unternehmen konzipiert, welches sowohl auf einer quantitativen als auch einer diskretionären Selektion basiert", erklärt Mitgründer Rissi. Die quantitativen Inputs liefern dabei von den Gründern selbst entwickelte Sets an Kennzahlen. Daraus resultiert eine Unternehmensrangliste, von der die besten 30 Unternehmen ins Portfolio aufgenommen werden.

Da beim letzten Arbeitgeber diese Investitionsmöglichkeit lediglich einer wohlhabenden Kundschaft zur Verfügung stand, haben sich die drei im Herbst 2023 selbstständig gemacht. Nach dem Erhalt der benötigten FINMA-Lizenz im Oktober, startete Arvy dann Ende 2023 mit seinem ersten Investment-Produkt, welches auch Kleininvestoren offensteht. Im Anschluss folgte die Möglichkeit, über ein Vorsorgekonto (3a) ebenfalls in dieses quasi handverlesene Portfolio zu investieren.

In den letzten Jahren liessen sich die neu aufkommenden Anlagestrategien im Allgemeinen in zwei Kategorien einordnen: entweder passives Investieren über ETFs durch Robo-Advisors oder eigenständiges Investieren über kostengünstige Anlageplattformen. "Laut unserer Umfrage deckt das jedoch nur etwa 20 Prozent der Interessenten ab, der Rest wird nicht angesprochen. Hier kommen wir ins Spiel: Als langjährige Fondsmanager mit einer starken Erfolgsbilanz bauen wir jetzt eine Alternative auf, um die bisher unerschlossenen 80 Prozent mit auf die Investmentreise zu nehmen", führt Rissi aus.

Interesse am Angebot des jungen Fintech-Startups ist da: Während den ersten sechs Monaten am Markt haben knapp 500 Kundinnen und Kunden Arvy rund 20 Millionen Franken anvertraut. Das entspricht einem Einlagen-Durchschnitt von knapp 40'000 Franken pro Person.

Derzeit ist das externe Entwicklerteam von Arvy daran, eine App zu finalisieren. "Diesen Sommer wollen auch wir unseren bestehenden und neuen Kunden den einfacheren Zugang zum Investieren per Smartphone bieten können", so Rissi. Mit der App wird dann mit einem Sparplan auch ein drittes Produkt lanciert, welches ermöglicht, bereits ab 100 Franken im Monat zu investieren. Da man bisher tendenziell mit etwas älteren erfahreneren Investorinnen und Investoren gewachsen sei, wolle man so sicherstellen, dass vermehrt auch jüngere und in der Regel etwas unerfahrenere Anlegerinnen und Anleger den Weg zu Arvy finden werden.

Dieser Beitrag ist zuerst auf startupticker.ch erschienen

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