Domain-Endung ".ai" spült Karibikstaat Geld in die Kassen
Der Karibikstaat Anguilla profitiert finanziell in Millionenhöhe von seiner Domain-Endung ".ai". Im Jahr 2024 hat der Inselstaat damit über 100 Millionen US-Dollar eingenommen und das Geld unter anderem in Infrastruktur, Bildung und den Schuldenabbau investiert.

Wegen der Domain-Endung ".ai" der Karibikinsel Anguilla sprudeln deren Einnahmen seit einigen Jahren. Das Länderkürzel des britischen Überseegebietes steht heute weltweit für Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz). Anguilla hält nach wie vor die Rechte an der Domain-Endung und verdient sich damit eine goldene Nase, wie 20 Minuten berichtet.
Wachsende Geldquelle
Seit 2020 stiegen demnach die Einnahmen aus .ai-Domains kontinuierlich. Zu Beginn hätten sie laut Bericht bei 5 bis 8 Millionen US-Dollar pro Jahr gelegen. 2023 habe der Staat über 30 Millionen erzielt - etwa ein Fünftel seines Gesamtbudgets. Im Jahr 2024 kalkulierte die Regierung Anguillas 60 Millionen, tatsächlich flossen jedoch über 100 Millionen Dollar in die Kassen des Karibikstaates, wie es weiter heisst. Das entspreche rund 6200 Dollar pro Einwohner - fast zwei Drittel des Inselhaushalts.
Mit der Lancierung von ChatGPT und der zunehmenden Nutzung legte die Anzahl registrierter ".ai"-Adressen massiv zu: von 144'000 auf über 500'000. Die Abo-Verlängerung für die Domains - was bei rund 90 Prozent der Fall sei - unterstützte den Geldfluss an Anguilla als sichere Einnahmequelle. Auch grosse Technologieunternehmen wie Google mit "google.ai" und X (ehemals Twitter) mit "x.ai" nutzen die Internetendung. Einige Domains erzielen laut "20 Minuten" auch auf dem Zweitmarkt hohe Summen, wie "you.ai", die für 700'000 Dollar verkauft wurde.
Die Regierung von Anguilla nutzt die Einnahmequelle laut dem Bericht gezielt, um in öffentliche Dienste zu investieren. Demnach setzt der Inselstaat das Geld unter anderem für den Ausbau seiner Infrastruktur, Bildung, Gesundheit, Soziales und auch für Fonds für Naturkatastrophen ein. Ein Teil der Einnahmen fliesse auch in den Schuldenabbau der Insel, mit dem Ziel der wirtschaftlichen Stabilität - ohne Tourismusabhängigkeit.
Der Premierminister von Anguilla warnt jedoch davor, dass die Einnahmen aus der Domain nicht garantiert seien. Deshalb plane der Inselstaat mit Vorsicht.
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