US-Technologie dominiert zwei Drittel der Schweizer Firmen
Schweizer Firmen sind stark von US-Technologie abhängig: 68 Prozent der hiesigen Firmen beziehen ihre E-Mails über Anbieter aus den USA. Vor allem kleine Unternehmen und bestimmte Branchen wie Immobilien, Einzelhandel oder Nahrungsmittel sind laut einer Studie von Proton betroffen.

Eine neue Untersuchung von Proton zeigt: 68 Prozent der Unternehmen in der Schweiz nutzen E-Mail-Dienste aus den USA. Damit sind sie Teil einer wachsenden Abhängigkeit Europas von amerikanischer Technologie.
Für die Studie habe der Genfer Anbieter von Verschlüsselungsdiensten 300 in der Schweiz ansässige Unternehmen unterschiedlicher Grössen und Branchen analysiert. 66 Prozent der grösseren Firmen mit einem Wert über 2 Milliarden Euro setzen laut Ergebnissen auf US-Anbieter, während es bei mittelgrossen Unternehmen 63 Prozent sind. Bei kleineren Firmen liege der Anteil bei rund 71 Prozent.
Abhängigkeit zieht sich durch alle Branchen
Besonders betroffen seien die Immobilienbranche, der Einzelhandel sowie Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakunternehmen. In diesen Fällen liegt die Abhängigkeit bei 100 Prozent, wie Proton schreibt. Auch in den Bereichen Commercial & Professional Services und Technology Hardware & Equipment sei die Abhängigkeit mit 92 beziehungsweise 91 Prozent ebenfalls hoch. Bei Energieunternehmen sind es laut Mitteilung 67 Prozent, welche auf US-Technologien setzen, bei Versorgungsunternehmen 80 Prozent. Banken würden mit 8 Prozent die geringste Abhängigkeit aufweisen.
Die Abhängigkeit von amerikanischen Technologien betreffe insbesondere E-Mail-Dienste, da diese zentral für Kommunikation, Datenspeicherung und Mitarbeiteridentifikation sind. Proton-Experten warnen in der Mitteilung davor, dass Störungen in US-Netzwerken oder geopolitische Konflikte die betriebliche Kontinuität in Europa gefährden könnten.
"Jahrelange Selbstgefälligkeit haben Europas weitverbreitete Nutzung von US‑Technologie gefördert und gefährden unsere digitale Souveränität und Autonomie", lässt sich Raphaël Auphan, COO von Proton, in der Mitteilung zitieren. Nun sei ein "Europe First"-Ansatz entscheidend.
Proton reagiert mit Eigeninitiative
Das Westschweizer Unternehmen kündigt aufgrund der Studienergebnisse eine Initiative an: Bis Ende September sollen hiesigen Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitenden die Proton-Dienste bis zu einem Jahr kostenlos nutzen können. Auch anderen Nutzern biete das Unternehmen Vergünstigungen. Der Gesamtwert der Aktion beträgt nach Unternehmensangaben bis zu 20 Millionen Franken.
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