Partner-Post Nachgefragt bei Melanie Gabriel, ETH AI Center

Wie der AI+X Summit Zürichs KI-Ökosystem in Bewegung bringt

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Der AI+X Summit hat sich zu einem Brennpunkt der Schweizer KI-Landschaft entwickelt. Der Summit bringt Industrie, Start-ups, Forschung, Politik und Zivilgesellschaft zusammen und findet dieses Jahr zum fünften Mal statt. Im Interview spricht ­Melanie Gabriel vom ETH AI Center darüber, warum der Summit für Zürich und die gesamte Schweiz wichtig ist.

Melanie Gabriel, Co-Director und COO, ETH AI Center. (Source: zVg)
Melanie Gabriel, Co-Director und COO, ETH AI Center. (Source: zVg)

Welche Rolle spielt der AI+X Summit für Zürich, für die Wirtschaft, Forschungseinrichtungen und das Innovationsökosystem, gerade im Umfeld der ETH?

Melanie Gabriel: Der Summit ist – obwohl er dieses Jahr erst zum fünften Mal stattfindet – bereits das wichtigste Treffen der KI-Szene in der Deutschschweiz. Er unterscheidet sich von anderen Formaten, weil hier akademische Forschung, Unternehmen und Start-ups auf Augenhöhe zusammenkommen. Gemeinsam diskutieren sie zentrale Fragen: Welche Regeln sollen gelten? Welche Anwendungen machen wirklich einen Unterschied? Welche Stimmen fehlen noch in der Debatte? Solche Fragen lassen sich nur interdisziplinär und mit allen relevanten Stakeholdern erörtern. Der Summit schafft dafür die Plattform und vernetzt die Akteure nachhaltig.

Der AI+X Summit soll auch eine Plattform sein, um die besten Talente der akademischen KI-Community zu vernetzen. Wie profitieren Unternehmen und Start-ups in der Region konkret von dieser Vernetzung?

Unternehmen und Start-ups kommen hier früh mit jungen Talenten in Kontakt, die später eine Rolle im Ökosystem übernehmen werden. Oft beginnt das schon mit Praktika oder ersten Projektkooperationen. Gleichzeitig erhalten F&E-Teams wertvolle Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und Trends. Firmen positionieren sich damit als innovationsfreundlich, technologieaffin und am Puls der digitalen Entwicklung. Für die Talente selbst ist es eine Chance, mit potenziellen Arbeitgebern in Dialog zu treten und zu sehen, wie Forschungsergebnisse den Weg in die Praxis finden.

Wie gelingt es beim AI+X Summit, die Brücke zwischen hochspezialisierter Grundlagenforschung und praxisnahen Anwendungsfeldern zu schlagen?

Das gelingt, sobald Vertreter aller Bereiche zusammenkommen und ihre Perspektiven einbringen. Bei der Programmgestaltung legen wir stets grössten Wert darauf, dass Industrie, Start-ups, Forschung, Politik und Zivilgesellschaft gleichermassen vertreten sind. Wer sich auf dem Summit kennenlernt und ins Gespräch kommt, hat danach kaum mehr Hemmungen, konkrete Kooperationen anzustossen. Besonders spannend wird der Austausch, wenn Grundlagenforschung und Praxis direkt aufeinandertreffen – etwa in Panels, die ethische Fragen mit technischen Lösungen verbinden.

Welche Bedeutung hat der AI+X Summit für die internationale Strahlkraft des Wirtschaftsstandorts Greater Zurich Area – insbesondere im Wettbewerb mit anderen globalen Tech-Hubs wie dem Silicon Valley, London oder Tel Aviv?

Zürich verfügt über ein starkes Ökosystem, doch lange fehlte eine zentrale Austauschplattform. Der Summit schliesst diese Lücke und stärkt die Sichtbarkeit des Standorts international. Mit dem Zurich AI Festival erweitern wir das Format zudem in Richtung Öffentlichkeit. Rund um den Summit als Highlight des AI Festivals laden wir zu weiteren Veranstaltungen ein, die etwa über Kunst oder Kultur neue Zugänge zum Thema KI schaffen. So erhält Zürich ein eigenes Profil im Vergleich zu anderen Hubs: Hier treffen wissenschaftliche Exzellenz, gesellschaftliche Verantwortung und ein innovationsstarkes Umfeld aufeinander.

Welche Impulse erhoffen Sie sich von der diesjährigen ­Ausgabe des AI+X Summit?

Der Summit soll Bewegung schaffen: neue Allianzen, mutige Ideen und konkrete Projekte. Wir wollen zeigen, dass Zürich nicht nur mithält, sondern den Takt vorgibt – als Ort, an dem verantwortungsvolle KI Gestalt annimmt und weltweit Strahlkraft entfaltet. Gleichzeitig hoffen wir, dass die Diskussionen weit über die Summit-Tage hinaus Wirkung zeigen: in Form von langfristigen Kooperationen, neuen Forschungsfragen, innovativen Unternehmensprojekten und einem offenen Dialog mit der Gesellschaft. Unser Anspruch ist es, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer frische Impulse mitnimmt – mit dem Gefühl, Teil einer Bewegung zu sein, die KI nicht nur technologisch, sondern auch gesellschaftlich prägt.

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