Brand Phishing Report von Check Point

Über ein Drittel der Phisher imitieren Microsoft

Uhr
von Dylan Windhaber und rja

Die Phishing-Angriffe haben im dritten Quartal 2025 global weiter zugenommen. Nach wie vor hält sich der Tech-Riese Microsoft mit Abstand an der Spitze der nachgeahmten Marken - mit einer Zunahme von 15 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal.

(Source: freepik/ Freepik.com)
(Source: freepik/ Freepik.com)

Die Zahl der weltweiten Phishing-Angriffe ist im dritten Quartal 2025 erneut deutlich angestiegen. Dies schreibt der Cybersecurity-Anbieter Check Point im Rahmen seines neuesten Brand Phishing Reports.

Wie auch bereits im zweiten Quartal dieses Jahres würden Cyberkriminelle am häufigsten die Marke Microsoft imitieren - jedoch mit einer deutlichen Zunahme: Innerhalb von nur drei Monaten kletterte der Anteil an Phishing-Versuchen unter dem Namen des Tech-Giganten von 25 auf 40 Prozent. Dies verdeutliche den Fokus der Hacker auf die Nachahmung von Microsoft. 

Tech-Giganten weiterhin an Spitze

Abgesehen von Microsoft zeige sich auch bei anderen grossen Technologieunternehmen keine Abschwächung der Dominanz bei Phishing-Angriffen. Auf Platz 2 befindet sich gemäss Check Point Google mit 9 Prozent, gefolgt von Apple mit 6 Prozent. Angriffe mit Logos der drei Konzerne - Microsoft, Google und Apple - machten demnach im vergangenen Quartal gemeinsam mehr als die Hälfte aller globalen Phishing-Aktivitäten aus. 

Nach längerer Zeit fänden sich zudem Paypal wie auch der Logistikdienstleister DHL auf der Top-10-Liste der am häufigsten nachgeahmten Marken wieder. Laut Check Point unterstreiche die Rückkehr der beiden Unternehmen die zunehmende Ausrichtung von Cyberkriminellen auf Logistikplattformen und Finanzdienstleister. 

Omer Dembinsky, Data Research Manager bei Check Point

Omer Dembinsky, Data Research Manager bei Check Point. (Source: zVg)

"Die Tatsache, dass 40 Prozent der Phishing-Versuche mittlerweile Microsoft imitieren und bekannte Marken wie PayPal und DHL ein Comeback erleben, zeigt, wie Angreifer zunehmend auf die Dienste und alltäglichen Tools setzen, denen Nutzer am meisten vertrauen", sagt Omer Dembinsky, Data Research Manager bei Check Point. Um dem entgegenzuwirken, sei ein präventionsorientierter Ansatz notwendig, der KI-gesteuerte Sicherheitstools mit starker Authentifizierung und kontinuierlicher Aufklärung der Nutzer kombiniere.

 

Mit einer Sensibilisierungskampagne versucht das Bundesamt für Cybersicherheit übrigens, auf die Gefahren von Phishing aufmerksam zu machen. Lesen Sie hier mehr darüber.

Wenn Sie mehr zu Cybercrime und Cybersecurity lesen möchten, melden Sie sich hier für den Newsletter von Swisscybersecurity.net an. Auf dem Portal lesen Sie täglich News über aktuelle Bedrohungen und neue Abwehrstrategien.

Webcode
XRUNFnqa