Sens eRecycling führt 70'000 Tonnen Wertstoffe zurück in Rohstoffkreislauf
Sens eRecycling hat 2024 über 100’000 Tonnen elektrische und elektronische Geräte verarbeitet und daraus 70’000 Tonnen Wertstoffe zurück in den Rohstoffkreislauf gebracht - ein Rekord, der dank effizienterer Recyclingprozesse zustande kam. Im selben Zeitraum entsorgte die Stiftung 187 Tonnen Schadstoffe.
Im Jahr 2024 hat die Stiftung Sens eRecycling über 100’000 Tonnen elektrische und elektronische Geräte recycelt und daraus 70’000 Tonnen Wertstoffe zurück in den Rohstoffkreislauf geführt. Im Vorjahresvergleich sind das 4 Prozent mehr, wie es in der Mitteilung heisst. 2024 seien somit 187 Tonnen Schadstoffe entsorgt worden, was einer Zunahme von 5 Prozent im Vergleich zu 2023 entspreche. "Dank der Recyclinganlagen im Sens-Netzwerk, die zu den modernsten in ganz Europa gehören, konnten wir die Effizienz im Recyclingprozess weiter steigern", lässt sich Pasqual Zopp, Geschäftsführer von Sens eRecycling, zitieren. Des Weiteren unterstütze der Umstand, dass immer mehr Geräte mit Akkus und Batterien betrieben sind, diese Zunahme.
Die am meisten zurückgewonnenen Wertstoffe waren 2024 Eisen, Kunststoffe, Stahl, Kupfer und Aluminium. Einen Rückgang an recycelten Geräten gab es bei Kühl-, Gefrier- und Klimageräten mit 8 Prozent im Vorjahresvergleich. Grund dafür sei, dass 2023 grössere Lagerbestände abgebaut worden seien und sich nun das Niveau wieder normalisiert habe. Elektrogross- und Elektrokleingeräte hätten hingegen um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Leuchtmittel verzeichneten eine Zunahme um 11 Prozent. Besonders auffällig ist jedoch der Anstieg um 100 Prozent bei den Photovoltaik-Modulen, wie das Unternehmen mitteilt. Als Begründung führt Sens eRecycling die Lebensdauer der Module heran, aktuell müssten demnach vermehrt Module aufgrund ihres Alters entsorgt werden.
So viel eingespart wie die Umweltbelastung der Stadt Thun
Die Stiftung weist ihre Umweltleistung in Form von Umweltbelastungspunkten, kurz UBP, aus. Dabei werde die Differenz vom Ist-Zustand "mit Sens" zum Szenario "ohne Sens" berechnet. Die Berechnung folge der "Methode der ökologischen Knappheit 2021", welche unter Mitarbeit des Bundesamts für Umwelt entwickelt wurde. So betrug für 2024 der Umweltnutzen 1443 Milliarden UBP, wie Sens eRecycling schreibt. Dies sei vergleichbar mit der jährlichen Umweltbelastung aller Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Thun. Seit 2023 ist der Gesamtnutzen des Elektrogeräte-Recyclings um etwa 4 Prozent zurückgegangen, schreibt die Stiftung weiter. Die 1443 Milliarden UBP seien jedoch vergleichbar mit den Zahlen von 2022.

(Source: zVg)
Der Anteil der Kühl-, Gefrier- und Klimageräte bringe nach Gerätekategorien aufgeschlüsselt mit 712 Milliarden UBP den grössten Gesamtumweltnutzen. Haushaltskleingeräte trugen gemäss Mitteilung trotz höherer Sammelmengen im Vorjahresvergleich 25 Prozent weniger zum Gesamtumweltnutzen bei. Das sei eher ungewöhnlich, schreibt die Stiftung. Einen möglichen Grund für diesen Rückgang sieht Zopp darin, dass die Recyclingbetriebe immer weniger elektrische Geräte verarbeiten, die gefährliche Polychlorierten Biphenyle (PCB) enthalten. "Da sich PCB nur sehr langsam in der Umwelt abbauen, dürfen diese Schadstoffe nicht mehr in heutigen Geräten verarbeitet werden. Entsprechend nimmt der Anteil an Schadstoff belasteten Geräten in unseren Recyclingbetrieben seit Jahren ab."

(Source: zVg)
Obwohl der Umweltnutzen nach Wert- und Schadstoffen für die Aufbereitung von Werkstoffen nur 40 Milliarden UBP betrage, sei es ein wichtiger Teil für den Umweltnutzen. Zopp sagt dazu: "Längerfristig wird die Bedeutung der Wertstoffaufbereitung weiter zunehmen, insbesondere wenn wir es gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft und Politik schaffen, in Zukunft weitere Rohstoffkreisläufe wie zum Beispiel jene von PV-Modulen zu schliessen".
In einem weiteren Bericht über das Recycling von 2024 berichtet das Unternehmen zusammen mit Swico, dass mehr Kleingeräte, aber weniger Klimageräte recycelt wurden. Lesen Sie hier mehr dazu.
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