Hinweise in Leak

OpenAI plant wohl Werbung auf ChatGPT

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von Chiara Binder und cka

Ein X-User will in der ChatGPT-Android-App Verweise auf Werbefunktionen des Dienstes gefunden haben. Der Fund deutet darauf hin, dass Werbefunktionen intern bereits aktiv von OpenAI getestet werden. Die geplante Werbung soll sich aber vorübergehend auf die Suchfunktion beschränken.

(Source: Timon / AdobeStock.com)
(Source: Timon / AdobeStock.com)

OpenAI führt anscheinend interne Tests mit Werbeanzeigen innerhalb von ChatGPT durch. X-User Tibor Blaho entdeckte nach eigenen Angaben in der ChatGPT-Android-App (Version 1.2025.329 Beta) Verweise auf eine "Anzeigenfunktion" mit "Basar-Inhalten", "Suchanzeigen" sowie "Suchanzeigen-Karussell".

Dies könnte die Web-Wirtschaft neu definieren, wie "Bleepingcomputer" berichtet. ChatGPT wisse mehr über die User als die Google-Suchmaschine. OpenAI könnte damit personalisierte Anzeigen in die Suchanzeige integrieren. Weiter schreibt das Nachrichtenportal, dass der Leak darauf hindeute, dass Anzeigen zunächst auf die Sucherfahrung beschränkt seien.

Wöchentlich nutzen rund 800 Millionen User ChatGPT, wie "Bleepingcomputer" berichtet - 2023 seien es noch 100 Millionen gewesen. Eine von OpenAI unterstützte Studie schätzt das wöchentliche Nachrichtenvolumen auf 18 Millionen Nachrichten; gemäss einer anderen Analyse liegt die Anzahl Seitenaufrufe zwischen fünf und sechs Milliarden pro Monat. Werbeanzeigen auf ChatGPT könnten somit lohnenswert sein für OpenAI.

In der Vergangenheit habe sich ChatGPT noch gegen Werbung gesträubt, berichtet "Mashable". Deswegen habe sich OpenAI für Abonnements als Einnahmequelle entschieden. Jedoch sei das Unternehmen damit nicht profitabel. In einem Podcast im Sommer 2025 sagte Sam Altman, CEO von OpenAI, bezüglich Werbung allerdings, dass er "nicht komplett dagegen" sei, wie "Mashable" weiter berichtet. Es sei schwierig, "Werbung richtig hinzubekommen" und "man müsste sehr vorsichtig sein, um es richtig zu machen".

 

Übrigens: OpenAI hat selbst analysiert, wozu User ChatGPT nutzen. Demnach steigen die Anfragen privater Natur gegenüber arbeitsbezogenen Anfragen auf einen Anteil von über 70 Prozent. Lesen Sie hier mehr dazu.

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