Symantec Intelligence Report für November 2011

Malware-Angriffe per Mail: Schweiz auf Platz zwei

Uhr | Aktualisiert

Laut dem Symantec Intelligence Report für November 2011 gibt es immer mehr gezielte Angriffe - dafür nimmt die Menge an Spam ab.

Infografik für die Spam- und Virenrate in der Schweiz.
Infografik für die Spam- und Virenrate in der Schweiz.

Bei den Malware-Angriffen per Mail steht Grossbritannien mit einer Rate von 1 zu 149,4 befallenen E-Mails auf Platz eins der Rangliste der Länder mit dem höchsten Anteil an bösartigen E-Mails. Die Schweiz folgt an zweiter Stelle mit einer von 185,6 verseuchten Mails. So lautet das Ergebnis des Symantec Intelligence Reports für November 2011.

Viermal mehr Angriffe auf IT-Systeme

Was die Anzahl der täglich verübten gezielten Angriffe auf IT-Systeme betrifft, so ist diese im November, verglichen mit Anfang Jahr, um das Vierfache in die Höhe geschossen. So wurden jeden Tag durchschnittlich 94 solcher Attacken abgewehrt.

Die Angriffe varrieren dabei je nach Land und Industrisektor: In den USA wurde laut Studie mindestens eine Attacke pro Tag abgeblockt, in Japan eine alle neun Tage. Während einer von 389 US-amerikanischen Benutzern angegriffen worden sei, liege das Verhältnis in Japan bei eins zu 520.

Die Öffentliche Hand sei der am häufigsten betroffene Sektor im gesamten Jahr 2011. 20,5 gezielte Angriffe wurden hier täglich geblockt. Die Chemie- und Pharma-Industrie folge mit 18,6 täglichen Angriffen auf Platz zwei. Der produzierende Sektor nehme mit 13,6 täglich geblockten Angriffen den dritten Platz ein, so die Erkenntnisse aus der Studie.

Die Angriffe variieren auch nach Unternehmensgrösse: Die meisten Attacken bekamen laut der Studie vor allem Konzerne mit mehr als 2‘500 Mitarbeitenden zu spüren. 36,7 wurden davon täglich abgewehrt. Im Gegensatz dazu weisen kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 250 Angestellten lediglich eine Quote von 11,6 geblockten Angriffen auf.

Global weniger Spam

Während zielgerichtete Angriffe weiter auf dem Vormarsch seien, habe die globale Spam-Rate ihren niedrigsten Stand seit drei Jahren erreicht, heisst es weiter. Vor drei Jahren habe es sich bei 68 Prozent aller weltweit verschickten E-Mails um Spam gehandelt. Der Rückgang in den letzten Jahren erkläre sich dadurch, dass Spammer immer stärker auf zielgerichtete Attacken setzen würden. Ausserdem trieben sie ihr Unwesen nicht mehr nur über den klassischen E-Mail-Verkehr, sondern nutzten inzwischen auch die sozialen Kanäle.

Auch im Bereich Spam finden sich länder-und branchenspezifische Besonderheiten: so habe der Spamverkehr für Arzneimittel um die Hälfte abgenommen. Ende 2010 habe der Anteil noch 64,2 Prozent betragen, derzeit liege er noch bei 32,5 Prozent. In der Schweiz entfielen 70,0 Prozent des E-Mail-Aufkommens auf Spam. Brasilien verzeichnet mit 74,3 Prozent die höchste Rate, Japan bildet mit 66,6 Prozent das Schlusslicht. Die meisten dieser Spams kommen allerdings gar nie bei den Nutzern an, da sie vorher von verschiedenen Spam-Filtern abgefangen werden. 

Was Phishing betrifft, so stehe Südafrika weltweit wieder an erster Stelle der Länder mit den meisten Phishing-Mails. Im November war eine von 96,2 E-Mails ein solcher Angriff. In der Schweiz ist eine von 266 Mails eine Phishing-Attacke.

Ergebnisse aus den Sommermonaten

Der Symantec Intelligence Report kombiniert die aussagekräftigsten Erhebungen und Auswertungen des Symantec.cloud Intelligence Reports und des Symantec State of Spam & Phishing Reports. Die Datengrundlage für die in diesem kombinierten Report vorgestellten Analysen stammt aus den Monaten Juli und August 2011.