In der Schweiz lässt es sich gut gründen

Die Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR) hat in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich, dem SUPSI, der ZHAW School of Management and Law und der Credit Suisse eine Studie über das globale Unternehmertum erstellt. Für den Global Entrepreneurship Monitor interviewten die Forscher über 2000 Experten. Das Ergebnis zeigt, dass die Schweiz im internationalen Vergleich mit die besten Rahmenbedingungen bietet. Die Gründungsaktivität der Schweizer liegt mit 7,1 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung trotzdem unter dem Durchschnitt der innovationsbasierten Länder, wie die HSW-FR in einer Mitteilung schreibt.

Unterschiede zwischen Deutsch- und Westschweiz

Laut Studie sind die 18- bis 24-jährigen Schweizer im internationalen Vergleich besonders gründungsfaul. Über die Gründe dafür können auch die Studienleiter nur spekulieren. Mangelnde Vorbereitung auf unternehmerische Tätigkeiten während der Schulzeit wird als möglicher Grund genannt. Weiter lässt sich ein Unterschied zwischen den West- und Deutschschweizern ausmachen. Während die Deutschschweizer selbstbewusster einer Selbstständigkeit entgegenschauen, bezeichnen die Welschen selbstständige Arbeit als signifikant attraktiver und hegen mehr unternehmerische Absichten.

Die Angst vor dem Scheitern kann nicht als Grund für die Zurückhaltung der Schweizer in Sachen Firmengründung genannt werden. Denn laut Studie liessen sich 71 Prozent der Eidgenossen nicht von einer unbestimmten Zukunft von der Firmengründung abhalten. Damit sind die Schweizer mutiger als die US-Amerikaner. Dies könne daran liegen, dass durch die Sozialnetze in der Schweiz weniger negative Konsequenzen durch einen Misserfolg zu erwarten seien. Somit bietet die Schweiz beste Bedingungen für Unternehmensgründungen. Nur Singapur kann bezüglich Standortqualität mit den Helvetiern mithalten.