Accenture Technology Vision 2014

Diese sechs Digitalisierungstrends führen Unternehmen zum Erfolg

Uhr | Aktualisiert

In einer neuen Studie stellt das Unternehmen Accenture sechs Digitalisierungstrends vor, die die Kräfteverhältnisse in den Märkten neu ordnen sollen. Innovationskraft sei neu auch vermehrt bei grossen Konzernen, nicht nur bei Start-ups zu finden.

Jedes Jahr präsentiert das Managementberatungsunternehmen Accenture die neusten Trends aus dem Technologiebereich im Rahmen der "Accenture Technology Vision"-Studie. In der soeben publizierten Ausgabe für dieses Jahr identifizieren die Analytiker der Firma sechs Trends, die den grossen Konzernen im Vergleich zu Start-ups zunehmend Wettbewerbsvorteile verschaffen werden:

Erstens lässt das "Internet der Dinge" mit neuen Mobility Services die Linie zwischen "Digital und Physisch" verschwimmen. Damit gemeint ist, dass Wearables einerseits die Lebensgewohnheiten der Menschen und andererseits die Arbeitswelt verändern. Ein Beispiel wäre folgendes: Der Arzt im Krankenhaus überwacht während der Operation via Google Glass die Vitaldaten seines Patienten.

App-Stores und direkte Mitarbeit

Zweitens nimmt die Bedeutung von Apps zu. Ursprünglich seien diese für private Nutzer gedacht gewesen. Heute trügen sie immer mehr zur Agilität eines Unternehmens bei. Bereits 54 Prozent der als besonders erfolgreich eingestuften IT-Abteilungen haben laut Accenture Enterprise App-Stores eingeführt.

Drittens verwischt die Grenze zwischen Kund- und Belegschaft. Dies bedeutet, dass Kunden mehr und mehr direkt an Produkten mitarbeiten werden, indem sie über Netzwerke ihre Ideen beisteuern. In den USA profitiert etwa Mastercard von den Datentüftlern des Netzwerks Kaggle. In der Schweiz lässt die Migros auf Migipedia.ch die Produkte bewerten.

Integration und "Hyperscaling"

Viertens werden Daten unternehmensweit integriert werden. Accenture erklärt, dass trotz ausgereifter Tools zum Daten-Management heute noch viele Daten in den Unternehmen ungenutzt bleiben. Zurzeit integriere lediglich eines von fünf Unternehmen seine Daten über alle Abteilungen hinweg. Accenture empfiehlt in den Unternehmen die Verwendung von Daten nach dem Modell einer Lieferkette, die das komplette Unternehmen durchzieht.

Fünftens verhilft "Hyperscaling" der Hardware zu neuer Bedeutung. Damit ist gemeint, dass der Bedarf an grossen und schnellen Rechenzentren steigen wird und grosse Unternehmen im Zuge der Digitalisierung die Vorteile ihrer Hardware besser ausschöpfen können. Das clevere Managen von Energieverbrauch, Prozessoren und der Infrastruktur-Architektur kann dabei zu kostensenkenden Skalen-Effekten führen, erklärt Accenture.

Selbstverständlichkeit "always-on"

Sechstens ist ein Trend zu einer immer widerstandsfähigeren IT-Architektur zu beobachten. Die Selbstverständlichkeit des "always on" erfordert Systeme, an denen Cyber-Attacken quasi automatisch abprallen, führt Accenture hierzu aus. Die Firma Netflix ist bereits heute so organisiert. Die IT-Abteilung dieses Unternehmens arbeitet mit automatisierten Testing-Tools, greift sich ständig selbst an und beobachtet diese Angriffe genau.

Als Fazit erklärt Micher Stofer, Managing Director Technology Consulting bei Accenture: "In Zukunft werden jene Unternehmen erfolgreich sein, die digital denken und verfügbare, zukunftsträchtige Technologien einsetzen, um neue Geschäftsmodelle und Geschäftsfelder zu erschliessen."

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