IT-Techniker haben Schlafprobleme
Studien aus Indien und Deutschland haben ergeben, dass IT-Techniker häufig unter Schlafstörungen leiden und allgemein einem grossen Stress ausgesetzt sind. Die Autoren der deutschen Studie schlagen eine "gesunde Pausenkultur" als Gegenmassnahme vor.

Indische Forscher von der Universität Mysore haben in der Zeitschrift "Applied Research in Quality of Life" einen Bericht über die schlechten Schlafzustände bei IT-Technikern veröffentlicht. Die Forscher beobachteten bei 35 der 91 befragten IT-Techniker leichte und bei 21 Prozent chronische Schlafprobleme. Deren körperliche und psychische Verfassung und subjektive Lebensqualität stimmte oft mit der Schlafqualität überein, so die Forscher.
Das Problem beschränkt sich nicht nur auf Indiens IT-Leute. Ein Team vom Institut für Arbeit und Qualifikation IAQ der Universität Duisburg hat kürzlich eine Studie zum Gesundheitszustand in der IT-Branche in Deutschland präsentiert. Schlafstörungen waren dort ebenfalls ein grosses Problem, wobei ein starker Zusammenhang zu Stress und zum Burnout-Syndrom bestehe, erklärte die Mitautorin der Studie Anja Gerlmaier gegenüber der Agentur Pressetext.
54 Prozent der hochbeanspruchten Befragten gaben an, schlecht zu schlafen. Darauf folgen Rückenschmerzen mit 46 Prozent und Konzentrationsstörungen mit 45 Prozent. Nur jeder fünfter weniger beanspruchter IT-Techniker hat Schlafstörungen, wobei Rücken- und Konzentrationsprobleme gleich oft vorkommen. Insgesamt ist jeder Vierte jeden Morgen müde und und fühlt sich erschlagen. Jeder Dritte denkt ständig, er werde die Arbeit auf Dauer nicht durchhalten. Bei Arbeitsende fühlen sich jeden Tag 40 Prozent als "verbraucht".
Pausen sind wichtig
Dahinter stecke die enorme Stressbelastung, ist Gerlmaier überzeugt. "IT-Techniker sind mit ungeplanten Arbeiten, nicht realistisch kalkulierten und parallelen Projekten und teils kritischen Kundensituationen konfrontiert. Zudem macht ihnen auch die Virtualisierung der Arbeit zu schaffen. Sitzen die direkten Vorgesetzten in Texas, können sie diesen gegenüber eine zu hohe Belastung viel schlechter signalisieren." Die dauernde Anspannung sorge für einen ständig hohen Adrenalinspiegel. Der Körper komme dabei mit dem Abbau des Hormons nicht nach. "Die Folgen sind Unruhe, Unfähigkeit des Abschaltens und der Erholung sowie erschwertes Einschlaf- und Durchschlafen."
Das Problem soll laut Meinung des Duisburger Teams durch konkrete Schritte einer Belastungsminderung angegangen werden. Dazu gehöre die Arbeitsgestaltung und die Beschränkung des Multitaskings. Es wäre laut den Forschern günstig, an höchstens zwei Projekten gleichzeitig tätig zu sein. In stressigen Übergangsphasen sollte man eigene Zielsetzungen überdenken und delegieren, da gerade Nebentätigkeiten viel Zeit beanspruchen würden. Entscheidend für die Stressverminderung sei jedoch eine gute Pausenkultur etwa mit gemeinsamen Kaffeetrinken und Mittagessen. Gerade im Dauerstress verzichten viele auf Pausen, was die Situation zusätzlich verschlimmere.

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