Studie: Konkurrenzdruck in der Telco-Branche steigt

Uhr | Aktualisiert
von christian.walter@netzwoche.ch
Der Druck für die alteingesessenen Zulieferer der Telco-Branche erhöht sich einerseits durch die wachsende Bedeutung asiatischer Wettbewerber, andererseits durch zunehmend stagnierende Netzinvestitionen (Festnetz und Mobilfunk) in vielen Industrieländern. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Strategieberatung Arthur D. Little in ihrer Studie über die modernen Anforderungen an die Infrastruktur-Lieferanten der Telekommunikationsindustrie. Arthur D. Little geht davon aus, dass auch die schrittweise Umstellung der Netze auf IP und die damit verbundene Öffnung vormals proprietärer Systeme und Technologien zu einer Umwälzung des Marktes führen wird. Um ihren Führungsanspruch auch weiterhin behaupten zu können, müssten die grossen Lieferanten von Telecom-Infrastruktur daher weiterhin auf Innovationen setzen. Der asiatische Anbieter Huawei macht es vor: Er verzeichnet bereits einen Marktanteil von über 10 Prozent im globalen Markt für Investitionen im Bereich Fest- und Mobilfunknetzinfrastruktur. Die von Arthur D. Little befragten Manager in Technologie- und Einkaufsabteilungen sehen die “grossen Vier” - Ericsson, Huawei, Alcatel-Lucent, und Nokia Siemens Networks – nach wie vor als Technologieführer der Branche, während Motorola oder Nortel von den CTOs eher als “Technology Follower” eingeschätzt werden. Alcatel-Lucent und Motorola wurden als besonders stark in WiMax wahrgenommen, während Ericsson und Huawei als besonders führend in 3G & LTE gelten. Cisco wiederum glänzt in IP-Routing. Arthur D. Little konstatiert abschliessend, dass sich die Unternehmen auf Übernahmen und Fusionen einstellen und sich künftig mit dem Thema PMI-Management vertraut machen müssen.
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