MSM Research

Verheissungsvolle Zahlen für das kommende ICT-Jahr

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Ein Blick auf die einzelnen Segmente des ICT-Marktes verrät, dass wir heute auf ein ausgesprochen heterogenes Markt­gefüge und divergierende Entwicklungen blicken. Die noch vor Jahren oder Jahrzehnten stetig steigenden Wachstumsraten der Teilmärkte sind längst Geschichte. Der 200. "Research"-Beitrag in der "Netzwoche" gibt einen Ausblick auf den ICT-Markt 2020.

Sowohl mit Blick auf die vertikalen als auch horizontalen Segmente offenbaren sich beachtliche Differenzen in der Marktentwicklung und bei den entsprechenden Wachstumsraten.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Zunächst ein Blick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die letztlich auch das Grundrauschen für die Entwicklung des Schweizer ICT-Marktes bilden. Wie die Konjunkturforschungsstelle KOF in ihrer Herbstprognose vermeldete, haben sich die Signale aus der Schweizer Wirtschaft in der letzten Zeit verschlechtert. So meldet etwa die Industrie eine abnehmende Auslastung. Auch das internationale Umfeld hat sich verändert. Die Prognosen für die Weltwirtschaft sind ungünstiger geworden. Die schwächere internationale Konjunktur und die aktuelle Aufwertung des Frankens werden Folgen haben. Die KOF senkt daher ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum für 2019 von 1,6 auf 0,9 Prozent und für 2020 von 2,3 auf 1,9 Prozent.

Der Schweizer ICT-Markt

Der Blick auf den Schweizer ICT-Markt zeigt dagegen eine gesunde und robuste Entwicklung der Wachstumsraten. Auch wenn sich unsere Prognosen 2020, abgestützt auf die Ausgaben- und Investitionspläne der befragten Unternehmen, auf einer von wirtschaftlichen und politischen Faktoren beeinflussten volatilen Basis bewegen, gehen wir von einem weiteren Wachstum des Marktes von 3,9 Prozent aus. Sind es im zu Ende gehenden Jahr noch rund 630 Millionen Franken mehr an ICT-Ausgaben als im Vorjahr, so rechnen wir für 2020 mit einem Sprung um mehr als 730 Millionen Franken nach oben.

Markante Unterschiede in den Topsegmenten

Verlässt man die Makroperspektive auf die Entwicklung des Gesamtmarktes, so wird deutlich, dass die Trends in den einzelnen Teilmärkten klar auseinanderliegen. Von einer gleichgerichteten Entwicklung kann keine Rede mehr sein. Allein der Blick auf die Topsegmente des ICT-Marktes macht deutlich, dass hier markante Unterschiede bestehen. So wird etwa der Hardwaremarkt (Rechner, Server, Storage) im kommenden Jahr um annähernd 6 Prozent, die Wartung und Maintenance um 6,3 Prozent weiter schrumpfen, während die Ausgaben für Services um 11 Prozent zulegen.

Ein Hauptpfeiler der positiven Entwicklung des Gesamtmarktes ist der Paradigmenwechsel im Betrieb. Ohne die externen Services zu berücksichtigen, schrumpft der übrige ICT-Markt 2020 um rund 13 Prozent. Die externen Sourcing-Services generieren dagegen 16 Prozent Wachstum. Alleine die Ausgaben für den ICT-Betrieb in der Public oder Private Cloud werden um 24 Prozent, für Managed Services um 14 Prozent zulegen. Aber auch die geplanten Ausgaben im Bereich der Security-Services (plus 12 Prozent) oder für Mobile Arbeitsplätze und Lösungen (plus 8,8 Prozent) bilden Hauptpfeiler des derzeitigen Wachstums. Zusammengenommen machen die drei Topmärkte Sourcing-Services, Security und Mobility deutlich mehr als die Hälfte des ICT-Marktes aus. Sie sind ein mächtiges Fundament für das derzeitige Wachstum.

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