Studie von Ricoh

Hybrid Work: In Europa liegt noch Potenzial brach

Uhr | Aktualisiert
von René Jaun und msc

Hybrides Arbeiten macht Mitarbeitende zufriedener und steigert ihre Produktivität. Doch längst nicht alle Unternehmen in Europa schöpfen dieses Produktivitätspotenzial auch aus. Laut einer Berechnung von Ricoh könnte mehr Hybrid Work die Wirtschaft um 9 Milliarden Euro bereichern.

(Source: Freepik.com)
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Hybride Arbeitsmodelle schenken ein. Dies finde zumindest das japanische Druckerunternehmen Ricoh, welches eine Studie dazu präsentiert. Sie basiert auf einer von Opinium durchgeführten und von CEBR ausgewerteten Umfrage unter 6000 Arbeitnehmenden und 1500 Führungskräften in 7 europäischen Ländern.

Demnach sind Arbeitnehmende in einem hybriden Arbeitsumfeld im Durchschnitt 4 Prozent produktiver, wie es unter Berufung auf Wirtschaftsexperten heisst. Ricoh rechnet aus, dass hybride Arbeitsmodelle der europäischen Wirtschaft zusätzlich 113 Milliarden Euro einbringen, im Vergleich zu den Arbeitsmodellen von vor der Pandemie. Das Wachstumspotenzial ergebe sich aus einer höheren Produktivität in Verbindung mit einer verbesserten Mitarbeiterzufriedenheit und einem geringeren Zeitaufwand für das Pendeln.

Allerdings, wendet Ricoh ein, schöpften europäische Unternehmen dieses Potenzial nicht aus. Tatsächlich habe nur die Hälfte der Unternehmen hybride Arbeitsmodelle eingeführt. Würden europäische Unternehmen, die beabsichtigen, auf hybride Arbeitsformen umzusteigen, ihre Pläne beschleunigen, könnte dies laut CEBR die europäische Wirtschaft um 9 Milliarden Euro bereichern.

In der Umfrage sprechen sich 52 Prozent der Führungskräfte gegen hybride Modelle – für "eine Rückkehr ins Büro in Vollzeit" aus, wie Ricoh schreibt. Drei Viertel der befragten Angestellten geben derweil an, sie ziehen eine Form des hybriden Arbeitens der reinen Heim- oder Büroarbeit Vor.

"Wenn Unternehmen die Frustration, die viele Arbeitnehmer weiterhin verspüren, ignorieren, wird ihre Wettbewerbsfähigkeit als Arbeitgeber geschwächt", warnt Ricoh und empfiehlt Firmen, ihre Arbeitsplätze für Hybrid Work fit zu machen. Oder wie es Nicola Downing, CEO von Ricoh Europe, ausdrückt: "Hybride Arbeitsweisen ermöglichen Unternehmen, beträchtliche wirtschaftliche Vorteile zu erzielen und gleichzeitig eine zufriedenere und erfolgreichere Belegschaft zu beschäftigen. Hybride Arbeitsmodelle sind jedoch vergeblich, wenn nicht die erforderliche Technologie implementiert wird, um die Zusammenarbeit zwischen Kollegen und Kunden ungeachtet ihres Aufenthaltsortes zu erleichtern."

In einer anderen Studie befasste sich Microsoft unlängst mit künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz. Schweizer Angestellte verbinden damit aktuell mehr Hoffnung als Angst, wie Sie hier lesen können.

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