Hohe Investitionen verhageln Bilanz

Crealogix' kostspieliges Wachstum

Uhr | Aktualisiert

Crealogix blickt auf sein vergangenes Geschäftsjahr zurück. Der Konzern machte über 10 Millionen Franken Verlust.

(Quelle: stock.xchng)
(Quelle: stock.xchng)

Crealogix blickt auf sein letztes Geschäftsjahr zurück, das von Anfang Juli 2014 bis Ende Juni 2015 dauerte. Das Schweizer Softwarehaus erzielte in diesem Zeitraum einen Nettoumsatz von 49,3 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 50,1 Millionen. Zum Rückgang von 1,6 Prozent habe die Veränderung des Wechselkurses beigetragen, schreibt Crealogix in einer Medienmitteilung.

Neue Berechnungsmethode

Der operative Verlust (Ebit) belief sich auf 13,4 Millionen Franken. Im Vorjahr gab es noch ein Gewinn von 0,5 Millionen. Da Crealogix den Goodwill aus Übernahmen nicht mehr gegen das Eigenkapital verrechnet, sondern über eine Laufzeit abschreibt, wurde aus dem Vorjahresgewinn ein Verlust von 1,1 Millionen Franken. Der Gruppenverlust von 0,2 Millionen wuchs mit der neuen Berechnungsmethode auf 1,5 Millionen an. Im Geschäftsjahr 2014/2015 lag er nun bei hohen 10,3 Millionen Franken.

Erfreulich entwickelte sich das Wartungsgeschäft, das gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent wuchs. Der Nettoerlös stieg von 11,5 auf 12,4 Millionen Franken. Der Umsatz mit Neulizenzen sank hingegen trotz neuer Aufträge von 12,4 auf 10,6 Millionen Franken. Ein Grund dafür sei, dass Crealogix die Neuaufträge nur teilweise im Geschäftsjahr 2014/2015 abwickle, heisst es in der Mitteilung.

Ausbau von 282 auf 354 Mitarbeiter

Crealogix stellte im Geschäftsjahr 2014/2015 seine Banking-Plattform um, baute einen internationalen Vertrieb auf und führte neue Cloud-Produkte und Software-as-a-Service-Dienstleistungen ein. Die neuen Niederlassungen in London, Wien und Singapur sind nun operativ tätig. Die Eigenkapitalquote von Crealogix lag per Ende Geschäftsjahr bei 54,9 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 67,5 Prozent.

Die Investitionen belasteten die Profitabilität. Der Ebitda sank von 1,7 Millionen auf -10,6 Millionen. Der Hauptgrund dafür sind laut Crealogix die Entwicklungskosten für die Digital-Banking-Plattform. Neu- und Weiterentwicklungen von Produkten beliefen sich im gesamten Geschäftsjahr auf 76 Personenjahre. Den Personalbestand baute Crealogix im Berichtsjahr von 282 auf 354 Mitarbeiter aus.

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