Merkwürdiges aus dem Web

Boyfriend-as-a-Service

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten ­Kurznews immer in der Rubrik "Curiosities". Gute Unterhaltung!

Wie Lernen Spass machen kann

In China erobert derzeit Roboter Keeko die Herzen zahlreicher Kinder. Wie "Cnet" berichtet, ist ­Keeko ein digitaler Lehrer, der Kindern Geschichten erzählt und Probleme lösen kann. Rund 600 solcher 60-Zentimeter-Boliden sind derzeit in chinesischen Kindergärten im Dienst. Kinderherzen fliegen dem Robolehrer dank seiner auf niedlich getrimmten äus­seren Erscheinung nur so zu. Ein Bildschirm dient Keeko als Gesicht. Er lässt die Augen herzförmig blinzeln, wenn Kinder Fragen richtig beantworten oder andere Aufgaben meistern. Der Robolehrer im Wert von umgerechnet rund 1500 Franken kommt gut an. Bevor Keeko menschliche Lehrer im Alltag vollständig ersetzt und über eine menschliche Note verfügt, dürfte es aber noch lange Zeit dauern, wie ein Pekinger Schulleiter gegenüber "Cnet" sagt. Laut dem Auftraggeber waren die Roboter aber zuverlässiger als ihre menschlichen Pendants.

Boyfriend-as-a-Service

In Indien kursiert eine App namens "Rent A Boyfriend". Die Macher bewerben die Anwendung auf eine etwas morbide Art: So soll die App depressiven Frauen helfen, indem sie Männer mieten könnten. Und zwar nicht irgendwelche Männer, sondern solche, die in der hohen Kunst des Zuhörens geschult sind. Die App-Entwickler würden die männlichen Zuhör-Kandidaten sogar selbst ausbilden. Die Trainings dauern ganze drei Tage und beinhalten Lektionen zu Körperpflege und Styling. Die Nutzerinnen könnten aus drei Kategorien auswählen, wie "Pressetext" schreibt. Jeweils pro Stunde kosten Promi-Freunde umgerechnet 42, Models 27 und normale Kerle 5 Franken. Die Tarife für zusätzliche Dienste sind wohl Verhandlungssache.

Seoul is watching you

Seouls Behörden wollen künftig die Kontrollen beziehungsweise die Suche nach versteckten Kameras in öffentlichen Toiletten verstärken. Die illegale Installation von Kameras in WCs und Umkleidekabinen sowie die Verbreitung der Videos habe sich in den letzten Jahren zu einem grossen Pro­blem in Südkorea entwickelt, schreibt "Heise online". Lag die Zahl der Anzeigen wegen sogenannter Versteckte-Kamera-Pornografie laut Yonhap 2012 bei 2400, habe es 2017 über 6000 solcher Fälle gegeben. 80 Prozent davon hätten Frauen betroffen. Aktivisten hatten unter dem Motto "Mein Leben ist nicht Dein Porno" mehrere Demonstrationen organisiert. Von den 2017 ermittelten 5400 Verdächtigen – 96 Prozent von ihnen waren Männer – wurden 119 zu Geld- oder Haftstrafen verurteilt.

Smarte Windel verspricht grosses Geschäft

der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin hat der in Taiwan beheimatete Elektronikhersteller Cvilux eine smarte Windel vorgestellt. Wie "Heise online" berichtet, besteht das Angebot aus einem Feuchtigkeitssensor, einem Bluetooth-Sender, einer herkömmlichen Windel und einer Smartphone-App. Der Sensor werde mittels Klebestreifen an der Windel befestigt und gebe von dort Bescheid, falls ein Wechsel angezeigt sei. Auch wenn die Verbindung zum Sensor abbricht, schlage das Gerät Alarm. Die App könne bis zu fünf Sensoren parallel ansteuern. Der Sensor lasse sich für verschiedene Windelgrössen oder an Vorlieben anpassen, schreibt Heise. Zielgruppe seien Familien, aber auch Betreuungseinrichtungen für Kinder oder Senioren. Der Hersteller verkaufe die Sensoren zu einem Preis von rund 50 Euro auf Amazon und Ebay, liefere auf Anfrage aber auch grössere Stückzahlen.

Xing mit Bling Bling

Für den Networking-Aficionado der gehobenen Klasse gibt es jetzt etwas ganz Feines: ein Xing-Abo für rund 4000 Franken pro Jahr. Das Programm nennt sich "Xing Executives Circle" und richtet sich ironischerweise an Manager mit grosser Budgetverantwortung, wie die "Werbewoche" schreibt. Wer so viel zahlt, soll etwas für sein Geld bekommen. Etwa Zugang zu einer geschlossenen Online­gruppe. Genau das ist es doch, was die Menschen in sozialen Netzwerken brauchen: Exklusivität. Schliesslich ziehen einen die Leute mit tieferem Status nur runter. Und der Pöbel soll sowieso gefälligst bei Facebook bleiben.

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