BAG fordert in letzter Minute neue Sicherheitsstandards für die elektronische Versichertenkarte

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Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) fordert gemäss einem Bericht der NZZ für die elektronische Versichertenkarte drei Monate vor deren Einführung noch zusätzliche Sicherheitsstandards. Dies obwohl die gesetzlichen Anforderungen für die neue Versichertenkarte bereits seit Mitte 2008 bekannt seien. Mit dieser Massnahme könnte das BAG allerdings ein verwandtes Projekt gefährden, das als Pendant zur Versicherkarte auf Ärzteseite gedacht ist. Dies fürchtet zumindest die Verbindung der Schweizer Ärzte (FMH). Die Ärzte-Karte HPC (Health Professional Card) gilt als elektronischer Ärzteausweis in Form einer Kreditkarte. Erst duch sie erhält der behandelnde Arzt Zugriff auf die Patientendossiers. Ausserdem können Ärzte damit auch E-Mails und Dokumente elektronisch signieren und verschlüsselt verschicken. Die FMH hat bereits 13'000 Antragformulare verschickt und befürchtet, dass die neuen Forderungen des BAG nun das ganze Projekt HPC gefährden könnten, da die beiden Karten so vielleicht inkompatibel werden. Hintergrund: Im Rahmen der Schweizer E-Health-Initiative erhalten ab dem 1. Januar 2010 alle Versicherten eine elektronische Versichertenkarte, worauf die administrativen Informationen der Krankenversicherungen wie auch medizinische Daten abgelegt werden können.
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