NSA-Skandal bremst Verkäufe

Cisco schockt Anleger

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Ein Mann bremst einen Branchenriesen aus. Edward Snowdens Enthüllungen zu den Machenschaften der NSA machen Cisco zu schaffen. Dem Marktführer im Bereich Netzwerktechnik schlägt seither Unmut entgegen – mit drastischen Folgen.

Seit Jahren warnen die USA vor dem chinesischen Anbieter von Netzwerktechnik Huawei. Allen voran Cisco-Chef John Chambers. Den Behauptungen nach, sei Huawei ein trojanisches Pferd für die Spionage des chinesischen Militärs.

Im Sommer dieses Jahres hatte der ehemalige Edward Snowden die Machenschaften des US-Geheimdienstes NSA aufgedeckt. Wasser auf die Mühlen von US-Kritikern. Die Chinesen kehrten nun den Spies um, mit drastischen Folgen für den Marktführer im Netzwerk-Geschäft im China. Die Verkäufe gingen zurück. Doch nicht nur das: Auch in anderen Ländern steht Cisco im Gegenwind.

Die letzten zwei Wochen des vergangenen Quartals seien hart gewesen, erklärte Chambers gegenüber verschiedenen Medien. In Brasilien, Russland, Mexiko, Indien und China hätte Cisco sicher geglaubte Aufträge nicht gewinnen können, berichtet der Standard. Ausserdem rechne Chambers mit anhaltenden Schwierigkeiten.

Cisco warnte deshalb seine Anleger diese Woche vor einem Umsatzeinbruch im laufenden Quartal von bis zu 10 Prozent. Die Märkte schickten die Cisco-Aktie umgehend auf Talfahrt. Der Titel fiel um 13 Prozent, berichtet die Wirtschaftsagentur Reuters. Mindestens 17 Aktienhändler korrigierten daraufhin ihre Preisvorstellungen für Cisco-Anteile nach unten, 2 sollen ihre Ratings gesenkt haben.

Passende Jobs