Comit begreift Finanzkrise auch als Chance

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von cwe@netzwoche.ch
Der IT-Dienstleister Comit rechnet damit, dass die Banken eine höhere Kostensensibilität entwickeln, weniger ausgeben und Kosten senken werden. Dies werde sich auch auf die IT-Budgets auswirken, teilte das Unternehmen gestern Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz mit. Die Finanzdienstleister werden aber auch weiterhin IT brauchen und Sparmöglichkeiten durch Konsolidierung und Standardisierung ausschöpfen. Dies wiederum könne auch eine Chance für die IT-Branche bedeuten. Denn die Optimierung, vor allem in den Bereichen IT-Operations und Backoffice (Wertschriftenhandel, Zahlungsverkehr und vermehrt auch Kreditabwicklung) werde zu einem Aufbrechen der Wertschöpfungskette führen und damit neue Chancen für Business Process Outsourcing (BPO) schaffen. Dort sieht Comit daher auch Wachstumspotenzial und will die BPO-Aktivitäten ausbauen. Weitere Wachstumsmöglichkeiten stellten die internationale Expansion sowie eine verstärkte Adressierung der Versicherungsbranche dar, so das Unternehmen. Es sei ein Team aufgestellt worden, das entsprechendes Know-how generieren soll. Comit-CEO Marcel Walker ist überzeugt, dass die Finanzbranche auch weiterhin ein intakter und attraktiver Markt sein wird. Seiner Meinung nach werden vor allem jene Unternehmen unter der Finanzkrise leiden, die als Berater im internationalen Investmentbanking tätig sind. Diese Tätigkeitsbereich sei bei Comit klein. 43 Prozent des 300-Millionen-Franken-Unsatzes des Unternehmens stammen aus Operations-Dienstleistungen (Outsourcing, Appliaktionsmanagement) und seien langfristig mit Verträgen gebunden. Gerade der Outsourcingmarkt in der Schweiz weise noch erhebliches Wachstumspotenzial auf. Die Outsourcing-Penetration sei hierzulande mit 25 Prozent sehr gering.
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