Die Nationalbibliothek unterstützt die Digitalisierung der Westschweizer Presse

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Die Schweizerische Nationalbibliothek will sich zusammen mit den Westschweizer Kantonsbibliotheken, dem Réseau des bibliothèques de Suisse occidentale (RERO) und dem Verband der Westschweizer Zeitungs- und Zeitschriftenverlage Presse Suisse für die Digitalisierung der Westschweizer Zeitungen engagieren. Mit dem Gemeinschaftsprojekt „Un Patrimoine en ligne“ wollen die Kooperationspartner einen elektronischen Zugang zu den wichtigsten Tageszeitungen anbieten, wie er Forschenden, Studierenden, Journalisten und allen anderen Interessierten bereits in den Bibliotheken vor Ort offen steht. Pate für die jetzige Kooperation stand ein erstes Projekt der Zeitung „Le Temps“, der Schweizerischen Nationalbibliothek und der Bibliothèque de Genève, in dessen Rahmen sämtliche Jahrgänge des Journal de Genève von 1826 bis 1998 für den öffentlichen Onlinezugang digitalisiert wurden. Im Rahmen des Genfer Salon du Livre präsentieren die Nationalbibliothek und Presse Suisse die für die Digitalisierung der historischen und zeitgenössischen Bestände ausgearbeiteten Rahmenempfehlungen. Sie umfassen Normen und Standards für die Digitalisierung, um die Entwicklung eines Zugangsportals zu erleichtern, das Handling von Metadaten, die Kostenfrage (für die langfristige Nutzung „im Prinzip“ kostenfrei), sowie das Finanzierungsmodell. Diese Rahmenempfehlungen sollen als „gemeinsame Spielregeln“ die Grundlagen für eine enge Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken und Zeitungsverlagen schaffen. Damit soll sicher gestellt werden, dass die einzelnen Digitalisierungsprojekte innerhalb eines kohärenten Rahmens durchgeführt und gleichzeitig die spezifischen Bedingungen der Einzelprojekte respektiert werden. Muster für Verträge und für Offertanfragen sollen folgen.
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