Schwaches drittes Quartal erwartet

DRAM-Preise um 16 Prozent gesunken

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Die Speicherpreise sind diesen Monat um rund 16 Prozent gefallen. Für das traditionell starke dritte Quartal erwarten Analysten nun ebenfalls sinkende Preise.

In der zweiten Hälfte dieses Monats sind die Preise für DDR3-Module mit zwei Gigabyte um 9,4 Prozent und die Preise für vier Gigabyte um 9,7 Prozent gefallen. Dies berichtet Digitimes unter Berufung auf die Marktforscher von DRAMeXchange.

So kostete ein Zwei-Gigabyte-Modul 14,50 US-Dollar und ein vier Gigabyte-Modul 28 US-Dollar. Über den gesamten Monat betrachtet vergünstigten sich die Speicher um 15,9 Prozent.

PC-Hersteller zurückhaltend

Die Analysten vermuten hinter den sinkenden Preisen zurückhaltende Bestellungen seitens der PC-Hersteller. Diese seien dabei ihre Auslieferungsziele von Jahresbeginn nach unten zu korrigieren.

Das sorgt für ein Überangebot an RAM. Als Folge sollen im nächsten Quartal, normalerweise das umsatzstärkste des Jahres, entgegen den üblichen Trends die Speicherpreise weiter sinken.

Zwei Gigabyte Speicherchips für einen Dollar

Um ihr Überangebot abzubauen, böten die DRAM-Anbieter den PC-Herstellern inzwischen Bundles mit zwei und vier Gigabyte-Modulen zu sehr niedrigen Preisen an. Dennoch dürfte es so schnell keine Rechnerupgrades mit aufgestocktem Speicher geben, da die OEM-Hersteller für PCs sich weiter zurückhalten. Trotz eines Preises von rund einem Dollar für einen Zwei-Gigabyte Speicherchip.

Insgesamt seien die Lieferzahlen für Speichermodule seit Juni zwischen 20 und 30 Prozent gestiegen, so ein Industrieinsider. Dennoch läge die Auslieferungsmenge unter den Erwartungen, was letztlich die schwache Nachfrage seitens der Verbraucher wiederspiegle.